Montag, 27. Juli 2015

ARD gratuliert zu 300 Jahren „Putins Marineshow“

Supertendenziöse Russophobie: Die dümmliche Unverfrorenheit der ARD-Propaganda kennt keine Grenzen. 
Am Samstag monierten wir noch die Unterdrückung wesentlicher Nachrichten durch den Staatsfunk, wie das Verschweigen des russischen Standpunktes gegen ein MH17-Tribunal.
Da bestätigt der zwangsfinanzierte Sender schon einen Tag später seine im Wortsinne imperialistische politisch-ideologische Ausrichtung mit folgender Null-Meldung:
Was ist passiert? Russland gründete am 26. Juli 1696, also vor 319 (in Worten: Dreihundertneunzehn) Jahren, seine Flotte und führt fast genauso lange seine Seeparaden durch. So fand auch am letzten Sonntag die traditionelle (!) Parade zum Tag der Marine in Königsberg – auf eigenem russischem Gebiet – statt. Nichts Besonderes also; außerhalb Russlands wäre das keine Nachricht wert.
Doch ein eher unbekannter Herr Brücher aus dem der antirussischen Hetze eng verbundenem Hause Lielischkies nutzt die Gelegenheit, sich im Sommerloch wichtig zu machen und pfriemelt sich aus der Mücke einen Elefanten. Hauptsache man kann sich da oben als Russophobiker anbiedern.

300 Jahre Putin 
Aus der Regionalteil-Notiz wird so eine Nachricht, die gerne in der zentralen Märchenschau der ARD aufgegriffen wird. Das Strickmuster ist simpel. Eine 300 Jahre alte Parade der Flotte wird zu "Putins Marineshow". Aus Russland wird auch „Putin“. Das was die ARD im Westen Bundesmarine oder Navy nennen würde, wird bei Russland die „Kriegs“-Marine betont. Aus der Parade werden „Show“ und „Spektakel“. (Die Sprachregelungen kennen wir schon von der  ARD-Hetze zur Siegesparade in Moskau.)  Die lediglich 2.000 Matrosen werden zu einer bedrohlichen Streitmacht aufgeblasen. Zum Vergleich; ein einziger US-Flugzeugträger wie "H. W. Bush" hat über 5.600 Mann Marine- und Flieger-Besatzung.
Über die US-Kriegsschiffe im Schwarzen Meer - an Russlands Grenze, 7000 km von Amerika entfernt, mit Tausenden Soldaten - schweigt die ARD dezent. Offensichtlich kam keine Freigabe aus Washington. 
Ich habe versucht herauszufinden, wann die ARD diese o. g. Begriffe im Zusammenhang mit der Navy der USA verwendet hat, eines Staates der seit 1945 fast 30. Mio. Zivilisten ermordet hat. Man ahnt es:
Auch bei „US-Kriegsmarine“ geht man leer aus. Dafür ist hingegen für den ARD-Mitarbeiter Bernd Musch-Borowska die kranke Panzer-Provokation der Amerikaner unmittelbar an der russischen Grenze ein „Zeichen der Verbundenheit“. Kein Witz. 

Kundendienst für Kai G. 
Herrn Brücher und Herrn Musch-Borowska setzen wir ausdrücklich mal (zu Hermann Krause) auf die Golineh-Atai-Ehren-Liste der „Propagandisten des Jahres“.
Nur für den Fall, Kai Gniffke weiß mal wieder nicht, worüber sich die Zuschauer und die Publikumskonferenz so aufregen.
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