Donnerstag, 23. Oktober 2014

ARD- und Focus-Tiefflieger halluzinieren Russland im NATO-Luftraum

Selbsternannte Luftraum-Controllettis der NATO mit Tieffliegern von ARD und Focus Hand in Hand

 
Die Dienstbaren

Der NATO-Staat Estland hatte sich Anfang des Jahres in Washington und Brüssel unbeliebt gemacht. Premierminister Paet bestätigte nämlich, jenes Gespräch sei authentisch in welchem er sagt, die Scharfschützen vom Maidan hätten auf Polizei und die Kämpfer des Maidan geschossen: „Nun wird immer offensichtlicher, daß hinter diesen Scharfschützen nicht Janukowitsch, sondern jemand aus der neuen Koalition steckt.“. 
Seit Monaten erleben wir, wie schier verzweifelte Dilettanten in Regimen und Medien der NATO-Staaten versuchen, Rußland am Zeug zu flicken. Erst gestern zeigten wir wie „Belege“, Gespräche, U-Boote erfunden werden. Prompt liefert der Focus das nächste Beispiel von - im wahren Sinne des Wortes -Tiefflug. Da darf wie stets die ARD nicht fehlen.


„Cross Checking“ oder gar Recherche stört heute nur. Focus und ARD tönen: „Über der Ostsee - Nato-Kampfjets fangen russisches Aufklärungsflugzeug ab … Kalter Krieg über der Ostsee: Kampfjets der Nato haben ein russisches Aufklärungsflugzeug abgefangen. Die Maschine vom Typ II-20 war ohne Erlaubnis in den Nato-Luftraum eingedrungen.“ Quelle sind irgendwelche NATO-Chargen – und Estland, das wohl Angst hatte, es sich mit den USA versch… zu haben. Da war ein estnischer Bl…job nach polnischen Vorbild offenbar angesagt gewesen.

Die Selbsternannten
Stellen wir mal die Fakten klar:
1. Für eine Verletzung estnischen Hoheitsgebietes gibt es keine Beweise.
2. Selbst wenn, die Esten sprechen selber wörtlich von „einer Minute“.
3. Die Amerikaner verletzen den syrischen Luftraum derzeit Hunderte Male.
4. Die gewöhnlich schlecht recherchierenden – sich dafür umso arroganter gebärdenden - Massenmedien des Westens behaupten ohnehin „Luftraum“-Verletzungen durch Russland mit unschöner Regelmäßigkeit.
5. Mit dem Kunstbegriff „NATO-Luftraum“ soll Lieschen Müller und ihrem Gatten, dem Grünen-Wähler Dr. Michel, suggeriert werden, es handele sich um so etwas wie Hoheitsgebiet eines Staates. Das ist kompletter Unfug, denn...
6. Was es gibt, ist ein von der NATO einfach selbst erklärter Überwachungsbereich - für einen von ihr willkürlich selbst definierten Luftraum, der teilweise sogar mehrere Hundert (!) km über die Hoheitsgebiete der NATO-Staaten hinausreicht! Den nennt die selbsternannte Luftpolizei großspurig „area of responsibility“. Dort führt sie Luftraumüberwachung durch. Na und? Die ist dafür genauso zuständig wie die drollige Polizei von Hengasch.
7. „Abfangen“ - wie stolz das klingt! Abfangen bedeutet, ein Flugzeug auf seiner Route abzufangen indem man es in eine andere Richtung zwingt. Nichts davon ist geschehen. Dafür hätten russische Flugzeuge zunächst erst einmal den Weg ins Hoheitsgebiet Estlands suchen müssen.
8. Offensichtlich ist die russische Il-20 lediglich begleitet worden, d. h. die NATO-Jets sind nebenher geflogen.
9. Am "Schutz" des selbstdefinierten "NATO-Luftraumes" war nach eigenen Angaben Schweden beteiligt. Das ist aber gar kein NATO-Mitglied. Nachtigall ick hör' Dir trapsen...

Die Unglaubwürdigen
Wie glaubwürdig ist das Ganze also? Schließlich, von der ganzen „russischen Invasion“ in der Ukraine zum Beispiel konnte die Westpresse ganze 10 (zehn) russische Irrläufer vorzeigen. Von einer zerstörten russischen Panzerkolonne, von BUK-Raketen etc. nichts; und auch sonst - null. Die Russen haben schon im April mitgeteilt, daß sie im neutralen Luftraum Flüge trainieren. Zu recht. Das macht jedes andere Anrainerland der Ostsee auch; die NATO gar mit Fliegern die aus den USA stammen und die liegen ja bekanntlich ganz woanders.

Keep Calm - Rußland hat dementiert
Das britische Verteidigungsministerium teilte mit, derlei Vorkommnisse seien Routine und geschehen mehrmals jährlich.

Doch für Focus/ARD ist es trotz alledem Anlaß Panik zu heucheln, Hysterie zu schüren und die Fakten höchstens leise vor sich hinzumurmeln, denn „täglich grüßt das Murmeltier“.
Also warten wir mal ab, was mit der einen Minute im estnischen Luftraum wirklich war. Rußland hat umgehend dementiert. Derlei Mär der Esten flog schon im Juli 2013 auf. Und wie ich vorgestern schon schrieb: „Nicht nur diese Fälle zeigen, gegenüber all den „Beweisen, Belegen und Plausibilitäten“ der NATO haben sich bislang stets die Fragen, Analysen und Informationen der Russen als zuverlässiger erwiesen.“
Fakt bleibt: In einer sehr angespannten Zeit schreiben in den West-Medien verantwortungslose Stümper statt zu recherchieren bei den NATO-Presseoffizieren ab und gießen Öl ins Feuer, obwohl sie täglich mehrmals der Lüge überführt werden.


Gestern propagandistisches U-Boot, heute agitatorischer Tiefflieger. Täglich aber journalistisch unterirdisch. Ignore them.

Update 23. 10. 2014
Focus - Dümmer gehts nimmer
Einen Tag nachdem die ganze Welt erfuhr, daß a) Schweden überhaupt nicht weiß, b) ob und wer da vor der Küste Schweden rumschwimmt und c) es schon gar nicht ein russisches U-Boot ist, kann der Focus von seiner fixen Fdee nicht lassen. Wie besessen veröffentlicht er am heutigen Vormittag folgende Nachricht aus der Villa Kunterbunt.


Den russophoben Focus-Psychos ist ganz offenkundig nur wichtig, daß beim Pöbel "Russland" und "U-Boot" hängen bleibt. Auch wenn der Rentner Riegraf ausser Dämmerungsfotos nichts hat und schon gar nichts zum "U-Boot" sagen kann.
Und so kommt denn auch später noch der Nachtrag:

Seriöse Reporter hätten deshalb diesen Focus-Satz zum Aufhänger gemacht:
"Im Jahr 2000 räumte der frühere US-Verteidigungsminister Caspar Weinberger ein, dass tatsächlich Nato-U-Boote in schwedischen Gewässern aktiv waren – dies sei allerdings in Absprache mit Stockholm geschehen."
Und schon sieht die Sache ganz anders, nämlich plausibel aus.
Doch wer will das schon?
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Mittwoch, 22. Oktober 2014

ARD/Focus: We all live in a Russian Submarine…

Halluzinations-Alarm. Schweden, Polen, Ukraine, Deutschland: Der Westen lebt von imaginären U-Booten, Belegen und Gesprächen.
In Brüssel wird über die Lockerung der Sanktionen gegen Russland gesprochen, mit denen sich die Europäer auf Geheiß der USA selbst verstümmeln. Die „Wahlen“ in der Ukraine stehen vor der Tür. Oligarchen, Seilschaften, Radikale, Faschisten teilen das Land unter sich auf. Die Ermittlungen zu den Massakern von Kiew und Odessa sind verschleppt und die Aufklärung gefälscht worden. Da es keine Beweise für die „Aggression durch  Russland“ gibt, wird gelogen was das Zeug hält. 

Schindlers (B)Elegien 
Der BND tritt plötzlich auf den Plan und liefert dem Spiegel - dem Hort des seriösen Journalismus - „Belege“ für den Abschuß von MH17, die schon vor Monaten geplatzt sind. Der Mainstream, inklusive ARD, ZDF und Spiegel brechen gemeinsam in freudige Panik aus und können das Wasser nicht halten. Irgenwann werden wir wissen, wer sich besser mit BUK-Raketen auskennt, die Curveball-Schlapphüte oder Offiziere die daran ausgebildet haben.

Die Ente von Loch Ness 
Die Schweden des psychopathischen Rasmussen-Zwillings Carl Bildt verbreiten, man habe den „Notruf in Russisch“ eines imaginären russischen Submarines aufgefangen. Russland schüttelt den Kopf und zeigt (im Gegensatz zu „belegt“), daß die Fotos im Mainstream eher die eines holländischen U-Bootes sind. Man beachte die charakteristische Wulst am Turm des U-Bootes.
"Drei Augenzeugen hatten seither unabhängig voneinander von einem auf- und abtauchenden Objekt berichtet." berichtet n-tv unter der Schlagzeile....

Nächstentags – der Orgasmus der Russophoben ist in vollem Gange – muss die Tageschau per Rolle rückwärts zugeben: Schweden lügt.

Was natürlich in dem Falle weichgespült wird in: „verbreitet Falschinformation“. Selbst „Die kremlkritische Zeitung ‚Nowaja Gaseta‘ berichtete unter Berufung auf einen nicht genannten Informanten bei der Marine, es könne sich nicht um ein russisches U-Boot handeln. Die drei mit Diesel betriebenen U-Boote der Nordflotte befänden sich alle im Hafen, und für ein Atom-U-Boot seien die betreffenden Gewässer vor Schweden nicht tief genug.“ und die o. g. drei Augenzeugen seien drei vorsätzliche Falschaussagen der Schweden-Armee, um den Gegner zu verwirren. Das nennt man wohl fadenscheinige Ausrede oder Eigentor.

Bemerkenswert, daß die ARD nur dieses verwischte Screenshot-Foto des angeblichen U-Bootes sendet.
Foto auf der Webseite der ARD
Anstelle dieses von Schweden verbreiteten, auf dem klar zu sehen ist, dass es sich um ein U-Boot der Walrus-Klasse handelt, wie es Holland einsetzt.

Foto der Schweden: Eindeutig kein russisches U-Boot
Stattdessen wird irgendwo im ARD-Text versteckt zugegeben, dass niemand die Nationalität des imaginären U-Bootes kennt. Es könne sich auch nur um „einen Taucher in einem kleinen Fahrzeug“ gehandelt haben.
War es am Ende vielleicht eine russische Bade-Ente?

Apropos, Ente. Den Vogel schießen diese Woche die Rasmussen-Obama-Freunde aus Polen ab.
Obama und Komorowski in Warschau vor F-16-Kampjets
Enten aus Polen
Der Focus, der SPIEGEL für geistig ganz Arme, jubiliert: „Polen packt aus - Putin wollte schon 2008 die Ukraine teilen.“ O-Ton: „Der russische Präsident Wladimir Putin hat Polen nach Angaben des ehemaligen polnischen Außenministers Radoslaw Sikorski im Jahr 2008 eine Aufteilung der Ukraine vorgeschlagen. Putin habe diesen Vorschlag dem damaligen polnischen Regierungschef Donald Tusk bei dessen Besuch in Moskau unterbreitet, zitierte das US-Magazin ‚Politico‘ Sikorski. … Sikorski zufolge, der Tusk bei dem Besuch in Moskau begleitete, antwortete der polnische Regierungschef nicht auf den Vorschlag. …“

Focus: Die klassische Lüge
Focus, als Aasfresser, bläst hier ein dubioses Gespräch das Sikorski mit Ben Judah vom Politico hatte zur antirussischen Sensation auf. Judahs Artikel, der vor allem wieder den Betonkopf Bildt und Sikorski als Informanten verwurstet, trägt die Überschrift: “Putin’s Putsch – Wie der russische Führer die Ukraine-Krise zur Festigung seiner Diktatur nutzte“. Wer die Schlagzeile liest kennt schon Ziel und Inhalt. Sikorski behauptet darin, Putin habe 2008 in Bukarest auf dem NATO-Gipfel gesagt, die Ukraine sei ein Kunstgebilde und der größere Teil gehöre Russland. (“The buildup to war actually began as early as 2008, according to Sikorski. He says Russian intentions were becoming transparent by the time of the 2008 NATO summit in Bucharest. “This is where [Putin] gave his extraordinary speech saying Ukraine was an artificial country and the greater part of these lands historically belonged to Russia.”) oder bei einem Besuch in Moskau 2008 habe Putin zu Tusk gesagt: “Die Ukraine ist ein künstliches Land und Lwow ist ein polnische Stadt….” (“He went on to say Ukraine is an artificial country and that Lwow is a Polish city and why don’t we just sort it out together.)
Russland kann nun angesichts der zu Tage tretenden Hirnerweichung im Westen langsam auch nicht mehr an sich halten und hat Sikorskis Halluzinationen in ungewöhnlich deutlicher Form als Mumpitz bezeichnet.
Denn nachweislich ist keine von Sikorskis Behauptungen wahr. 

Sikorski rotiert
Nun winden sich die Polen, allen voran Sikorski, die glaubten, dem amerikanischen Bruder einen weiteren (pardon) propagandistischen Blowjob – wie Sikorski sich auszudrücken pflegt - zu liefern. Sikorski versuchte per Twitter sich zu rechtfertigen: „Das Interview mit Politico war nicht autorisiert, und einige meiner Worte waren zu stark aufgeblasen.“
Auf eine Pressekonferenz am Dienstag, wusste er „nicht mehr was er Judah genau gesagt hatte“; gestand aber immerhin, daß er die Worte, die er Putin unterschob, nie gehört hatte.
Als die Lüge von dem „Gespräch Putin/Tusk in Moskau“ aufflog, behauptete Sikorski auf einer flugs einberufenen zweiten Pressekonferenz, Putin hätte das zu Tusk 2008 nicht in Moskau, sondern auf dem NATO-Gipfel in Bukarest gesagt.
Das Problem ist, Putin und Tusk haben sich 2008 auf dem NATO-Gipfel gar nicht getroffen.
Der Journalist Jakub Krupa fasst zusammen:
 

Die vier Phasen des Radek Sikorski
„Putin schlug Tusk vor, die Ukraine zwischen Polen und Russland aufzuteilen.“
„Putin schlug Tusk vor, die Ukraine zwischen Polen und Russland aufzuteilen. Aber es war ein Scherz.“
„Putin schlug Tusk vor, die Ukraine zwischen Polen und Russland aufzuteilen. Aber ich war bei dem Gespräch nicht dabei.“
„Ein solches Gespräch hat nicht stattgefunden, und ich war definitiv nicht dabei als es passierte.“

 

Der Focus hat fast Recht: Polen packt aus; die Paddel zum Zurückrudern.
Russophobie, Hysterie, Desinformation und offen verlogene Propaganda des Westens sind nur noch mit Sarkasmus zu ertragen.
Nicht nur diese Fälle zeigen, gegenüber all den „Beweisen, Belegen und Plausibilitäten“ der NATO haben sich bislang stets die Fragen, Analysen und Informationen der Russen als zuverlässiger erwiesen.
Doch das erzählen die deutschen Fälscher wie Thomas „mit den Scherenhänden“ Roth dem deutschen Auditorium nicht.

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Update 23. 10. 2014
Focus - Dümmer gehts nimmer
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Den russophoben Focus-Psychos ist ganz offenkundig nur wichtig, daß beim Pöbel "Russland" und "U-Boot" hängen bleibt. Auch wenn der Rentner Riegraf ausser Dämmerungsfotos nichts hat und schon gar nichts zum "U-Boot" sagen kann.
Und so kommt denn auch später noch der Nachtrag:

Seriöse Reporter hätten deshalb diesen Focus-Satz zum Aufhänger gemacht:
"Im Jahr 2000 räumte der frühere US-Verteidigungsminister Caspar Weinberger ein, dass tatsächlich Nato-U-Boote in schwedischen Gewässern aktiv waren – dies sei allerdings in Absprache mit Stockholm geschehen."
Und schon sieht die Sache ganz anders, nämlich plausibel aus.
Doch wer will das schon?
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Montag, 20. Oktober 2014

ARD/MH17: Herr Becker kann das Wasser nicht halten

Die Stimmungsmache nimmt kein Ende. USA und ukrainische Putschisten hatten zuerst Beweise, dann Indizien, jetzt „Plausibilitäten“. Um die antirussische Hetze am Laufen zu halten, wird immer mal wieder eine Duftmarke gesetzt.
 


Rainald Becker
Wer ist der Wortschöpfer von „Plausibilitäten“? Wir kennen Rainald Becker, ARD Berlin, als selbsternannten “Terrorexperten“. Er meinte, wir sollten uns in der Sicherheitsstruktur an den USA orientieren und wer Telefonüberwachung, Onlinedurchsuchung, Datenspeicherung „und ab und zu einen Fingerabdruck“ nicht akzeptiert solle sich nach Hause hinter den Ofen scheren. Becker "wusste" auch schon, dass Breiviks Massenmord das Werk islamistischer Terroristen war.


Warum wohl? 

Das Ganze war vor fast zwei Wochen am 8. Oktober, die ARD bringt es am Sonntag als Breaking News (und beruft sich dabei auf den Spiegel und der auf einen undichten Informanten im Bundestag, der wiederum vom BND gehört haben will,) der Geheimdienst habe irgendetwas, das die Schuld der Aufständischen im Osten der Ukraine (NATO-Code „pro-russische Separatisten“) am Abschuß von MH17 „belege“. Kein seriöser Journalist würde sich mit Hörensagen und Schnee von gestern beschäftigen. Doch Becker bringt - als Drittverwerter obendrein - einen Salto Mortale mit doppelter Schraube fertig. Der stellvertretende Leiter des Hauptstadtbüros der ARD, erzählt uns nun live in der ARD nicht, daß es Beweise gibt, sondern:
„Der BND legt Wert auf die Feststellung … Es deutet alles darauf hin … Reihe von Plausibilitäten, nämlich diese Belege … bestimmten Schluß sehr, sehr nahe legen … es deutet alles darauf hin, dass die BUK-Rakete von den prorussischen Separatisten abgefeuert wurde … Satellitenaufnahmen, Fotos, das sind Recherchen, das sind Gespräche … natürlich ohne Angabe von Quellen … das Ganze hat schon am 8. Oktober stattgefunden … der Schluss liegt sehr nahe - es waren die pro-russischen Separatisten …“
Kuriose Antwort Beckers auf die Frage wieso die Information jetzt erst kommt, weil „jemand jetzt das Wasser nicht halten konnte.“
Die Frage wäre besser: Warum jetzt, wo Russland immer wieder deeskaliert, sogar eine Deal mit dem Milliarden-Gasschuldner Ukraine eingeht?

Das passt wohl nicht ins Bild.
 

Die BND-SPIEGEL-ARD-Connection
Müßig, sich mit dem Propagandamüll im Einzelnen zu befassen. Das haben wir hier im Blog ausgiebig getan.
Aber wichtig ist es, immer wieder darauf hinzuweisen, wer sich hier zusammentut, um die Stimmung gegen Russland und die Aufständischen anzuheizen.
1. Zu Terror-Becker ist alles gesagt.
2. Die ARD verhielt sich stets widerlich, gemeinsam mit Spiegel, Time und Economist.
3. Zum „Spiegel“ reicht ein Blick auf die Titelblätter, wenn dort mal grade nicht Hitler marginalisiert wird. Die antirussische Hetze und Faschismus-Leugnung ist evident.



Der Gehlen-Geheimdienst
... kann, will und soll offensichtlich seine Russland-Feindlichkeit nicht abschütteln.
Zum Charakter des Geheimdienstes mit den braunen Wurzeln "BND" reicht allein ein Blick auf seine Schuld am Irak-Krieg, für den nie einer der deutschen Täter zur Verantwortung gezogen wurde.
Der BND hatte schon - wie gegenwärtig - solche unwiderlegbaren Beweise; wie die seines „Curveball“ für die frei erfundenen Chemiewaffen Saddam Husseins.
Die, von der CIA trotz bzw. wegen besserem Wissen aufbereitet, führten mit dem Wissen der Bundesregierung zum Krieg gegen den Irak und trugen wesentlich zum heute erlebten Chaos in Nahost bei.
 

Erinnern wir uns aber auch daran:
Die zielführenden Fragen der Russen wurden bis heute nicht beantwortet.
Über die wahren Ursachen des Abschusses gibt es eine Schweigeverpflichtung im NATO/Ukraine-Bereich.
Der
professionelle und objektive Bericht des russischen Ingenieurverbandes - neben die „Belege“ der Schlapphüte gelegt - spricht Bände.

ARD, sage mir wen Du als Quelle nutzt und was Du verschweigst und ich sage Dir wer Du bist.
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Montag, 13. Oktober 2014

ARD-Kontraste: Einsatz, Einsatz über alles....

ARD-"Kontraste" präsentiert am eigenen Beispiel das wenig dezente Zusammenspiel deutscher Konzern- und Staatsmedien mit der NATO-Politik.
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Update 15. 10. 2014
Pufpaff: Das Gerede von der maroden Bundeswehr ist bloße Indoktrination

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Bellizisten: Bestellte "Kritik"
Basiswissen 
1. Gauck, Steinmeier und von der Leyen wollen in den Krieg.
2. Rasmussen und Obama fordern mehr Geld für Rüstung, das natürlich zu allererst in amerikanische Kassen fließt.
3. Was staatlich sanktionierte Überzeugungstäter wie Lielischkies, Atai, Kleber, Eigendorf, Gack u. v. a. m. tun, sind keine gelegentlichen „Fehler“.

Und was für die Einzelpersonen zutrifft, trifft ebenso für die Sende-Formate zu; ob Monitor, Frontal 21 oder Kontraste. Gelegentliche pseudo-kritischen Berichte sollen lediglich die Potemkin‘sche Fassade einer zu den Grundfragen nicht vorhandenen Meinungsfreiheit und von kritischen Medien aufrechterhalten. Definitiv aber analysieren und zeigen sie alles Mögliche, doch nicht den Systemfehler Imperialismus.

Drei Kontrast-Thesen
Im Gegenteil. Wie die vergangene Kontraste-Sendung vom 9. 10. 2014 zeigte, wird unter der Tarnung der Kritik an der Regierung - einer völlig versimpelten Politikerkaste – genau deren Kriegsirrsinn hinterfotzig promotet. Die PR-Taktik Steinmeiers, Gabriels, Merkels, von der Leyens läuft so: De Maiziere und v. d. Leyen werden kritisiert, weil sie nicht genug für die Kriege im Ausland ausgeben. Kaum getarnte angebliche Whistleblower in Uniform „leaken“ Informationen, die die Konzern- und Staatsmedien dramatisieren. Alles ist ganz schlimm. Ausrüstung fehlt. Soldaten sterben, weil sie nicht ausgebildet werden. Nun aber schnell her mit der lebensrettenden Kohle. In allen Systemmedien läuft diese raffinierte Kampagne.
ARD-„Kontraste“ nimmt da einen besonders „kritischen“ Platz ein. Ich habe mir die Mühe gemacht die Rhetorik-Salti besagter Sendung pro Rüstung und pro Krieg chronologisch mal in einem Video zusammenzuschneiden.


Drei Propaganda-Thesen springen ins Auge. 1. Der Aggressionscharakter der NATO und die Kriege werden als „Einsätze“ verharmlost. 2. Die Forderung nach mehr Rüstung wird mit aufgebauschten „Mangelverwaltungs“-Phrasen untermauert. 3. Die Rolle der Bundeswehr als NATO-Kanonenfutter in fernen Ländern wird kritiklos unterstützt.

Angstmache und Schönfärberei
Ein paar Beispiele:
„Was die Soldaten über den täglichen Ausbildungsbetrieb berichten ist erschreckend.“ 
„Anonyme“ Offiziere beschweren sich, dass nach Irak geliefert wird was sie selber nicht bekommen. Aber Kontraste stellt den Krieg in Irak nicht in den kontrastierenden Kontext. Ohne Kriegslüge von US-Powell nämlich kein Krieg im Irak, und ohne Aufrüstung der ISIS durch den Westen und seine Verbündeten - gegen Syrien - auch keine FSA, Al Nusra, ISIS im Irak und Syrien!
Das Wort „Krieg“ kommt nicht ein einziges Mal vor. Die Beteiligung am völkerrechtswidrigen Krieg in Afghanistan nennt Kontraste im NATO-Wording „Einsatz“. Der Wehrbeauftragte wird zitiert, dass die Mängel Auswirkungen auf die Sicherheit im „Einsatz“ haben.
„Wir hatten 53 tote Kameraden in Afghanistan, einige davon hätten nicht sein müssen, wenn die Ausbildung besser gewesen wäre.“

Meine Damen und Herren, Propagandisten!
Keiner hätte sterben müssen, wenn sich Deutschland aus dem Krieg der Amerikaner gegen Afghanistan herausgehalten hätte. Nur zur Erinnerung: Bin Laden – wenn er denn überhaupt etwas damit zu tun hatte - war Saudi; und kein Afghane war an 9/11 beteiligt. Selbst nach westlicher Lesart fand die Planung in Hamburg statt. Doch die Wahrheit thematisiert „Kontraste“ nicht. Die FDP-Politikerin Hoff wird stattdessen gesendet, mit der Kritik, die Soldaten müssten vor dem „Einsatz“ erst einmal ausgebildet werden. Kritik am Krieg - null.
Kontraste: „System der Mangelverwaltung wird sich extrem verschärfen.“ Oder „Für das noch stärkere Engagement (!) der Bundeswehr im Ausland ist das ein Risiko.“ 
Das ist Gauck, Steinmeier, v. d. Leyen 1:1!

Kontraste schürt die Angst
Der „Anonyme“: „Kommt noch ein Krisenfall oder ein Einsatz hinzu, bricht das alles wie ein Kartenhaus zusammen.“ Im Krieg für die US-Interessen in Afghanistan gefallene deutsche Soldaten sind lediglich „tote Kameraden“ und „Todesfälle“.
Kontraste behauptet „Die Schnelle Eingreiftruppe der NATO muss unbedingt dauerhaft einsatzbereit sein.“ Wieso eigentlich? Die Frage wird nicht gestellt: Wozu eine Schnelle Eingreiftruppe mitten in Europa, gegen wen? Wozu braucht die NATO eine schnelle Eingreiftruppe, wenn nicht für den Bruch des Völkerrechtes? Gegen das Rasmussen-Gespenst Russland vielleicht. Doch diese sonst immer gerne gezeigte großkotzige Knalltüte erwähnt man nun verschämt lieber nicht mehr. (Im Video nur ein kurzer Zusammenschnitt der Kontraste-Rhetorik mit der Stimmung für mehr Rüstung gemacht und Krieg zum "Einsatz" herunter gespielt wird. Die ganze Sendung auf in der Mediathek.)
Was für eine Phrasendrescherei: In einem 7-Minuten-Beitrag bringt die ARD es fertig 18 Mal den Euphemismus "Einsatz" unterzubringen. Das wahre Wort "Krieg" gar nicht.

Hofnarren
Von einem wirklich kritischen Magazin könnte man erwarten zu untersuchen: Ist die Bundeswehr in der Lage ihre Aufgaben im Rahmen der Landesverteidigung zu erfüllen? Wer bedroht Deutschland von außen? Dann käme man schnell zum Schluss, dass, wenn sich die Bundeswehr um den Schutz Deutschlands kümmern würde, reichten alle Ressourcen aus. Wenn der „Partner“ USA nicht überall Umstürze und Krieg anstiften würde, hätte er keinen Grund von Deutschland Auslands-„Einsätze“ zu verlangen.
Das wäre mal ein Kontrastprogramm zum Mainstream.

Aber wie sagte doch Kontraste unfreiwillig selbst kritisch?

PS. Ehrlich wäre übrigens, wenn „Kontraste“ mal die Frage zu stellte, wieso Deutschland durch USA, NATO und EU so perfide gezwungen wird, unnützes oder minderwertiges Material der Amerikaner zu kaufen… Dafür gäbe es bestimmt genug Whistleblower und betroffene deutsche Unternehmer, die den Mund aufmachen. "Hinter der Fichte" hat das schon thematisiert. In Expertenkreisen ist es ein offenes Geheimnis, dass EU-Staaten amerikanische Technik und Ausrüstung für innere Sicherheit und Militär kaufen (müssen), obwohl es weit, weit wirksameres, preiswerteres Material aus der EU und anderen Staaten gibt. Seriöse Journalisten würden dort mal für Helligkeit und Kontrast sorgen.

Lesen Sie dazu auch: Lafontaine -
Gegen den globalen Interventionismus von USA und Nato!
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