Die Ereignisse der
letzten Tage zeigen ein zunehmend klareres Bild der Ziele und Absichten der imperialistischen
Kräfte im geostrategisch angelegten Kampf gegen Syrien und später Iran und
Russland.
Die äußere Komponente
Zum einen werden NATO-Kräfte an den Grenzen des Landes, wie die militärisch nicht
begründbare Stationierung von gegen Syrien gerichteten „Patriot“-Raketen in der
Türkei zeigt, zusammen gezogen. „Patriot“ sind mobil und können in jeder Phase
einer Aggression gegen die syrische Luftwaffe eingesetzt und im Falle des
Einmarsches nachgezogen werden. Das ist der einzige erklärliche Grund. Die Türkei dient als NATO-Brückenkopf.
Das
verrät den Plan der NATO, egal was Westerwelle und De Maiziere von sich geben.
Die innere Komponente
Wie im Handbuch
TC 18-01 “Unconventional warefare“ der US Army, Figure B-1 vorgeschrieben,
geht die unheiligen Allianz aus NATO und islamistischen Kräfte neben den
täglichen terroristischen Angriffen auf Bevölkerung, Regierung, Militär und Medien
in einer konzertierten Aktion zur zielgerichteten Sabotage der
Versorgung der Zivilbevölkerung über. Ziel sind nun vor allem lebenswichtige
Versorgungseinrichtungen wie die Lebensmittel- und Wasserversorgung, Energieversorgung,
Ölversorgung, Kraft- und Umspannwerke, Dämme, Gesundheitswesen, der Transport auf
Straße und Schiene, der Luftverkehr, Industrieanlagen, Häfen und die Telekommunikation.
Das Leben
der Zivilbevölkerung wird damit – wie man sieht - nicht nur in Gefahr gebracht, das ist geradezu
das erklärte Ziel der Angriffe.
Zwei Beispiele:
Die im
Belagerungszustand befindliche syrische Regierung bestätigt natürlich nicht die
Aktionen der „Terroristen“, das würde keine Regierung tun die sich im Krieg
befindet.
Die Süddeutsche und
einige andere Zeitungen berichten aber über den Angriff auf den
Tishrin-Staudamm am Euphrat. SZ beruft sich dabei ausgerechnet auf die vor ihr gerade
erst mehr oder weniger freiwillig selbst als Lügenbude entzauberte „Beobachtungsstelle“.
(Bei der Gelegenheit von SZ als „Verschwörungstheoretiker“
diffamiert zu werden nehmen wir mal als subtiles Lob.) Offenbar gab es einen hit-and-run-Angriff (Zuschlagen und Wegrennen) auf
den für die Stromversorgung wichtigen Staudamm. Von einer „Eroberung“ kann
keine Rede sein. Selbst die NATO-Medien haben dafür keine Beweise.
Ein anderer
Angriff richtete sich gegen eine Trafostation des Flughafens von Damaskus.
Ebenfalls eine Sabotage-Aktion.
Hier
sprengen Terroristen einen Transformator des Internationalen Flughafens Damaskus, um
die Radaranlagen und Landebahnbefeuerung außer Betrieb zu setzen und das Leben der
zivilen Fluggäste zu gefährden. Gewalttaten um Angst und Schrecken zu verbreiten nennt man Terrorismus.
Dem
NATO-Kommando sind die Handyvideos der sich aufplusternden Täter und die
„Nachricht“ des Prahlhanses von der Beobachtungsstelle nicht recht. Der Maulkorb
für die NATO-Medien spricht eine deutliche Sprache. Enthüllen sie doch die Strategie
und Taktik.
Syrien reagiert
Die syrische
Regierung hat heute darauf in der wöchentlichen Kabinettssitzung reagiert: Der
Schutz der Einrichtungen ist gemeinsame Verantwortung der Zivilgesellschaft. Massnahmen
zur Ölversorgung der Stromproduktion angesichts fortgesetzter Angriffe auf die Öl-
und Stromversorgung. In den Provinzen werden Komitees gebildet zum besseren Schutz
lebenswichtiger Einrichtungen. Die Lebensmittelvorräte und Öl für die nächsten
Phasen sind ausreichend vorhanden.
Die syrische Führung hat wohl erkannt, dass
die Sabotage im Land vor allem zur Verschlimmerung der Versorgungslage und
damit wachsender Unzufriedenheit in der Bevölkerung führen soll. Deshalb
wurden zusätzlich Maßnahmen zur Bekämpfung der Korruption, zur Gewährung
weiterer Zeitungs- und Zeitschriften-Lizenzen und zur Versorgung der Familien Gefallener
verabschiedet.
Wir werden
sehen, wie der Westen nun weiter versucht die innere Struktur Syriens zu
schwächen, damit ein Angriff von außen erfolgversprechend wird.
Für uns als Beobachter
liegt das Augenmerk auf den Nebelkerzen der NATO. Wenn die NATO die Aufhebung des Waffenembargos fordert und wenn der deutsche Verteidigungsminister
bei der Stationierung von Waffen im Ausland, für die er die Zustimmung des
Parlamentes benötigt, von DE-Eskalation redet ist höchste Wachsamkeit angesagt.
Morgen: Die Shell-Muslimbruder-"Regierung" von Doha
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