Die geschockte EU-Elite trifft sich in Cannes, um dem hinterhältigen Papandreou ins Gewissen zu reden. Da wenden die imperialistischen Staaten Milliarden auf, um die Investitionen ihrer Banken in Griechenland zu retten und dem faulen, fett gefressenen Volk der Frührentner (die fast 50% soviel Urlaub machen wie wir) uneigennützig die Flötentöne beizubringen. Und was macht dieser Grieche? Er fragt sein Volk!
Die Helfer aus dem Westen sind zu Recht geschockt. Wo kommen wir denn hin, wenn das jeder macht? In Deutschland wird ja auch kein Volk gefragt, ja noch nicht mal das Parlament! (Und wenn schon, dann machen die Abgeordneten wenigstens was man ihnen sagt.) Demokratie ja, aber nach den Regeln des Zentralkomitees bitteschön.
Der Grieche soll sich mal nicht zu früh freuen. Wenn "uns " das Ergebnis dieses dämlichen Referendums nicht passt wird abgestimmt bis es passt! Das haben wir auch den Iren beigebracht, als sie den Euro nicht wollten. Beim zweiten Mal ham'ses gefressen. Natürlich wird in Europa das Volk befragt - so lange bis es die Meinung des Imperiums vertritt!
Was sonst noch passierte
Witzig wie immer - der Guido W., wenn Mutti nicht zu Hause ist. Heute hat er es den Griechen richtig gezeigt, "SOLIDARITÄT ist keine Einbahnstraße." Soll heissen: Wenn wir solidarisch unseren Bänkern den Arsch retten, könnt ihr wenigstens hungern. Wie sagte doch der deutsche Volksmund vor rund 70 Jahren? Keiner soll hungern ohne zu frieren.
Guido allein in Istanbul ist allerdings nicht eingefallen, den Griechen zu sagen, sie könnten doch bei der Rüstung sparen statt bei den Sozialausgaben. Kann das an den deutschen Rüstungsexporten nach Griechenland liegen? Der NATO-Freund Griechenland gibt immerhin 4% seines BIP für Rüstung aus und Deutschland nur 1,4%. 15% der deutschen Rüstungsexporte gehen nach Griechenland. Das Land ist damit unser Abnehmer Nr. 1 vor Südafrika (11%) und der Türkei (10%).