Wieder ist eine Ente gestorben. Wir kennen diese Taktik der NATO. Führungspersönlichkeiten der libyschen Regierung werden regelmäßig als gefangengenommen gemeldet. Alle Gaddafi-Söhne waren schon „gefangen“. Damit soll einerseits der Widerstand gegen die NATO in den weiter unbesetzten Gebieten geschwächt werden und andererseits der Welt Fortschritte bei der Eroberung des Landes vorgetäuscht werden.
Letzte Woche meldete Al Jazeera, dass Regierungssprecher Moussa Ibrahim gefangengenommen worden sei.
Es gab kaum ein Rauschen im Blätterwald, da auch die NATO-Medien ihre Pappenheimer kennen. „Nach Angaben der Rebellen…“ heißt äußerste Vorsicht – Märchen aus 1001 einer Nacht.
Meldung vom Abend des 29. 9. 2011
Al Jazeera am 29. September: Moussa Ibrahim gefangen |
"Muammar Gaddafis Sprecher Moussa Ibrahim ist am Donnerstag gefangengenommen worden, außerhalb der Heimatstadt Gaddafis Sirte, sagte ein Feldkommandeur des NTC zu AFP. 'Misrata-Kämpfer informierten uns dass Moussa Ibrahim gefangen genommen wurde.' sagt Mustafa bin Dardef von der NTC-Zintan-Brigade. Ein anderer Kommandeur Mohammed al-Marimi: 'Moussa Ibrahim wurde von Kämpfern aus Misrata gefasst, als er was ausserhalb Sirtes herumfuhr.'"
Wie erwartet konnte die NATO den hochrangigen Gefangenen nicht vorweisen.
Nun meldete sich Moussa Ibrahim am Samstag und wies die Behauptungen zurück.
"Diese Information ist eine Lüge und hat nichts mit der Wahrheit zu tun."
Al Jazeera spielt das Lebenszeichen mit folgender Formulierung herunter: „Ein Mann der behauptete Ibrahim zu sein, sagte dies live im syrischen Arrai TV, das ein Kanal für Erklärungen Gaddafis und andere Elemente des früheren Regimes wird."
Doch die syrische Information scheint glaubhaft, da die NTC-Propaganda keinen Beweis für die Gefangennahme Ibrahims bringen kann. Sie würde sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen.