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Mittwoch, 9. Januar 2013

Der grüne Fisch


Es ist was faul. Der Fisch stinkt am Kopf.
Die CDU als Kapitalpartei macht ihre Sache zuverlässig. Krieg, Waffenexporte an Diktaturen und Sozialabbau in Europa flutschen. Die Zunahme der prekären Jobs wird dem Plebs erfolgreich als „Zuwachs an Arbeitsplätzen“ verkauft. Alles was das Volk braucht wird derweil privatisiert: Öffentlicher Verkehr, Post, Wasser, Energieversorgung. Das Volk zahlt hohe Strompreise und subventioniert die eigene Ausbeutung durch die Großkonzerne. Das Volk pennt vorbildlich. Ein Teil knurrt zwar, doch er folgt mit Tunnelblick der Mutti. Nur die eigenen gelben Schnösel versauen den Partein der Ausbeuterklasse das Bild. Falls deshalb doch bei der nächsten Bundestagswahl was schief geht, wird schon mal die rotlackierte CDU mit einem Knecht Steinbrück als Ersatzspieler in Stellung gebracht. Der ist zwar der Loser schlechthin, aber wer erinnert sich im Schafstall – vor den Mattscheiben der Konzern- und Staatsmedien - noch an die letzte Bundestagswahl und Steinbrücks Griff in die Kasse, um Merkels „systemisch wichtige“ Täter zu retten? Dennoch, offensichtliche Arroganz und aufgeflogene Raffgier des Schwarz-Peer machen selbst auf der Ersatzbank Probleme. Für diesen Fall schuf das Imperium die Grünen. Nach "diesen Träumern" Kelly und Ditfurth machten Cohn-Bendit und Fischer daraus flugs die treue Kampfreserve des Imperialismus. In Lüneburg verkündet die nun – nichts Genaues sagt sie nicht - Energiewende, Europapolitik, soziale Gerechtigkeit und Bildung seien die Themen, mit denen sie in die Bresche als Hypnotiseur zu springen hat. Ab der Landtagswahl in Niedersachsen am 20. Januar soll es „einen grünen Wechsel in Deutschland“ geben. Der besteht darin, ganz unverfroren die letzten denkenden Wähler in die „bürgerliche Mitte“ (!) zu ver-„wechseln“. Auf ein neues Fukushima als Wahlkampfhilfe können sie diesmal nicht hoffen, also wird der Sozial- und Energie-Gong gespielt.
In der Lüneburger Heide verlassen sie sich auf die Stupidität der Heidschnucken-Herde: Agenda 2010, Hartz IV, Kriegsverbrechen durch Bombardierung der Zivilbevölkerung in Jugoslawien und Krieg am Hindukusch – alles heute verschwiegene SPD-Grüne-Untaten, die erst den Weg für die schwarz-gelben Wiederholungstäter ebneten. Sie alle stimmen gemeinsam für den Krieg der NATO-Al-Kaida gegen Libyen und Syrien. Sie alle betonen gemeinsam die Treue zum Folter-, Todesstrafen-, Drohnen-Killer- und Angriffskriegs-Präsidenten. Sie alle schweigen über Israels verstecktes Atomwaffenprogramm. Sie alle promoten die Iran-Lüge. Sie alle stimmen für Bundeswehr im Ausland und Raketen in die Türkei. Allen voran der Teilnehmer der Münchner-NATO-Konferenz, Bilderberger und Spitzenkandidat der Grünen, Trittin.
Friedenspolitik haben die Grünen Krieger schließlich nicht versprochen.


Jürgen Elsässer über Trittin