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Mittwoch, 28. November 2012

Syrien: Terrorismus nach US-Army Handbuch

Die Realos unter den Staaten versuchen weiter angestrengt eine politische Lösung für Syrien zu finden. Die Bedrohung des Landes durch die NATO nimmt zu. Die „Anerkennung“ des von Katar zusammengewürfelten Oppositionsrates von Doha durch Großbritannien und Frankreich als „Regierung“ unter dem Shell-Manager und Muslimbruder Al Khatib zeigt jedoch, dass grundsätzlich die Libysche Karte gespielt werden soll.

Die Ereignisse der letzten Tage zeigen ein zunehmend klareres Bild der Ziele und Absichten der imperialistischen Kräfte im geostrategisch angelegten Kampf gegen Syrien und später Iran und Russland. 

Die äußere Komponente
Zum einen werden NATO-Kräfte an den Grenzen des Landes, wie die militärisch nicht begründbare Stationierung von gegen Syrien gerichteten „Patriot“-Raketen in der Türkei zeigt, zusammen gezogen. „Patriot“ sind mobil und können in jeder Phase einer Aggression gegen die syrische Luftwaffe eingesetzt und im Falle des Einmarsches nachgezogen werden. Das ist der einzige erklärliche Grund. Die Türkei dient als NATO-Brückenkopf.
Das verrät den Plan der NATO, egal was Westerwelle und De Maiziere von sich geben.

Die innere Komponente
Wie im Handbuch TC 18-01 “Unconventional warefare“ der US Army, Figure B-1 vorgeschrieben, geht die unheiligen Allianz aus NATO und islamistischen Kräfte neben den täglichen terroristischen Angriffen auf Bevölkerung, Regierung, Militär und Medien in einer konzertierten Aktion zur zielgerichteten Sabotage der Versorgung der Zivilbevölkerung über. Ziel sind nun vor allem lebenswichtige Versorgungseinrichtungen wie die Lebensmittel- und Wasserversorgung, Energieversorgung, Ölversorgung, Kraft- und Umspannwerke, Dämme, Gesundheitswesen, der Transport auf Straße und Schiene, der Luftverkehr, Industrieanlagen, Häfen und die Telekommunikation.
Das Leben der Zivilbevölkerung wird damit – wie man sieht -  nicht nur in Gefahr gebracht, das ist geradezu das erklärte Ziel der Angriffe.
Zwei Beispiele:
Die im Belagerungszustand befindliche syrische Regierung bestätigt natürlich nicht die Aktionen der „Terroristen“, das würde keine Regierung tun die sich im Krieg befindet.
Die Süddeutsche und einige andere Zeitungen berichten aber über den Angriff auf den Tishrin-Staudamm am Euphrat. SZ beruft sich dabei ausgerechnet auf die vor ihr gerade erst mehr oder weniger freiwillig selbst als Lügenbude entzauberte „Beobachtungsstelle“. (Bei der Gelegenheit  von SZ als „Verschwörungstheoretiker“ diffamiert zu werden nehmen wir mal als subtiles Lob.)  Offenbar gab es einen hit-and-run-Angriff (Zuschlagen und Wegrennen) auf den für die Stromversorgung wichtigen Staudamm. Von einer „Eroberung“ kann keine Rede sein. Selbst die NATO-Medien haben dafür keine Beweise.
Ein anderer Angriff richtete sich gegen eine Trafostation des Flughafens von Damaskus. Ebenfalls eine Sabotage-Aktion.

Hier sprengen Terroristen einen Transformator des Internationalen Flughafens Damaskus, um die Radaranlagen und Landebahnbefeuerung außer Betrieb zu setzen und das Leben der zivilen Fluggäste zu gefährden. Gewalttaten um Angst und Schrecken zu verbreiten nennt man Terrorismus.
Dem NATO-Kommando sind die Handyvideos der sich aufplusternden Täter und die „Nachricht“ des Prahlhanses von der Beobachtungsstelle nicht recht. Der Maulkorb für die NATO-Medien spricht eine deutliche Sprache. Enthüllen sie doch die Strategie und Taktik.

Syrien reagiert
Die syrische Regierung hat heute darauf in der wöchentlichen Kabinettssitzung reagiert: Der Schutz der Einrichtungen ist gemeinsame Verantwortung der Zivilgesellschaft. Massnahmen zur Ölversorgung der Stromproduktion angesichts fortgesetzter Angriffe auf die Öl- und Stromversorgung. In den Provinzen werden Komitees gebildet zum besseren Schutz lebenswichtiger Einrichtungen. Die Lebensmittelvorräte und Öl für die nächsten Phasen sind ausreichend vorhanden.
Die syrische Führung hat wohl erkannt, dass die Sabotage im Land vor allem zur Verschlimmerung der Versorgungslage und damit wachsender Unzufriedenheit in der Bevölkerung führen soll. Deshalb wurden zusätzlich Maßnahmen zur Bekämpfung der Korruption, zur Gewährung weiterer Zeitungs- und Zeitschriften-Lizenzen und zur Versorgung der Familien Gefallener verabschiedet.
Wir werden sehen, wie der Westen nun weiter versucht die innere Struktur Syriens zu schwächen, damit ein Angriff von außen erfolgversprechend wird. 
Für uns als Beobachter liegt das Augenmerk auf den Nebelkerzen der NATO. Wenn die NATO die Aufhebung des Waffenembargos fordert und wenn der deutsche Verteidigungsminister bei der Stationierung von Waffen im Ausland, für die er die Zustimmung des Parlamentes benötigt, von DE-Eskalation redet ist höchste Wachsamkeit angesagt.

Morgen: Die Shell-Muslimbruder-"Regierung" von Doha

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Urs1798's Weblog : Haben die Terroristen den Tishrin Damm erobert?