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Mittwoch, 18. Juli 2012

Zwischenfall im Golf: Springer schlägt Springer

Das Allerletzte
Gestern hatten wir berichtet, dass ein US-Kriegsschiff im Golf ein emiratisches Schiff angegriffen und einen Seemann getötet sowie drei andere schwer verletzt hat. 
Unter "Das Letzte" rechneten wir die aus der Ferne erhobene Behauptung der Springer-Leute, der Fischkutter habe sich dem US-Schiff "absichtlich" genähert. Immerhin war es bei den Hamburgern da noch ein emiratischer.
Die WELT von Springer kann die Springer-Kollegen vom Hamburger Abendblatt noch toppen. Aus Angst zuzugeben, daß die US-Navy aus Nervosität oder Jux ein Boot der verbündeten Emirate angegriffen haben, macht die WELT aus dem beschossenen Fischerboot ein indisches! Kleiner Irrtum? Die WELT kennt die Welt nicht?! Die Entfernung vom Tatort Dubai/Jebel Ali im Persischen Golf bis zum nächsten indischen Hafen in Bombay/Mumbai am Indischen Ozean beträgt 1223 Seemeilen, das sind fast 2300 km und bei Höchstgeschwindigkeit zwei Tagesreisen. Das sollte auch ein Springer-Hüpfer unterscheiden können.
Trotz gegenteiligen Berichtes des Polizeichefs von Dubai, nimmt das Blatt die Killer in Schutz und behauptet:
"Die Inder hatten Warnungen ignoriert. Ergebnis: ein Toter, drei Verletzte."
Nur mal zur Klarstellung gemäß Polizeibericht: Das Schiff war ein in den VAE registriertes aus Dubai. Der Schiffsführer war Emirati. Der Tote war ein indischer Seemann an Bord. Es gab keine Warnungen durch die Amis. Wieso sollte das Fischerboot sich dem Kriegsschiff nähern?  US-Schiffe sind dort allerorten und die Kapitäne kennen die Regeln. Wie käme ein Fischerboot zweitausend Kilometer weit in den Golf?!
Springer WELT-fremd.

Jebel Ali  - Der größte von Menschenhand geschaffene Hafen der Welt. 2000 km von Indien.