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Sonntag, 29. Juli 2012

Syrien/Aleppo: NATO-Gesindel nimmt Millionenstadt als Geisel

Seit drei Tagen verschanzen sich Bewaffnete in der Millionenstadt Aleppo, wie ist die Situation einzuschätzen?
NATO boykottiert politische Lösung
Kofi Annan fordert von den Konfliktparteien "sich zurückzuhalten und jedes weitere Blutvergießen zu verhindern". Wie die Tagesschau unter ausschließlicher Berufung auf die diskreditierte „Beobachtungsstelle“, anonyme „Aktivisten“ und die FSA zu berichten hat, herrscht in Aleppo mal eine Offensive, dann Kämpfe, dann eine Kampfpause. Natürlich prahlt die FSA in der ARD, sie habe die syrische Armee gestoppt, die sich in Wahrheit schon zwei Tage lang zurückhält, um die Zivilisten in der Stadt nicht zu gefährden. Die ARD weiß halt wen sie zu promoten hat. Wir schütteln den Kopf.

Frankreich stachelt auf
Der französische Präsident Holland - entgegen der Annan-Forderung - gießt Öl ins Feuer und fordert ein „schnelles Handeln der internationalen Gemeinschaft.“ Wer immer das sein mag. Und behauptet
"Die Rolle des UN-Sicherheitsrates ist, so schnell wie möglich einzugreifen."
Wo steht das? "Eingreifen" steht für "Krieg." Lesen wir mal lieber beim Sicherheitsrat selber nach: Die Rolle des UN-Sicherheitsrat ist die "Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit". Da Syrien kein Land angegriffen hat, ebensowenig wie einst Libyen, ist durch Syrien der Weltfrieden und die internationale Sicherheit auch nicht bedroht. Hollande als NATO-Ansager der Woche behauptet: „...jeder Tag, der vergeht, bringt Repressionen, Aufstände und Massaker mit sich.“ und meint allerdings damit die syrische Regierung und nicht die islamistischen und syrienfeindlichen bewaffneten Kampfeinheiten aus NATO-, Al Kaida- und FSA-Leuten.

Aleppo in Geiselhaft
Und genau die haben eine Stadt als Geisel genommen. Einige Tausend der Contras sind aus Richtung Türkei in die Millionenstadt Aleppo eingesickert. Wohl wissend, dass sie damit Millionen Zivilisten in Gefahr bringen. Noch dazu strategisch völlig sinnlos, denn sie sind militärisch der syrischen Armee weit unterlegen und könnten mit ihrer Präsenz in Aleppo nichts erreichen – außer Assad zum Angriff zu provozieren. Diese Taktik der „Contras“ hat noch nie zur Eroberung und Halten einer Stadt geführt, wie wir in Homs, Idlib, Damaskus und anderen Orten erlebt haben. „Vulkan und Erdbeben von Damaskus“ sind kläglich ausgegangen. Letztlich hat die Armee stets die Gebiete einnehmen und die Terroristen besiegen können. (Ja, Terroristen! Nur Terroristen sprengen Sender, schneiden Kehlen durch, nehmen und töten Geiseln und menschliche Schutzschilde, verüben Bombenanschläge für ausländische Mächte und deren Sold.) Einziges Ergebnis der blutigen Verbrechen: Die Propaganda der „internationalen NATO-Gemeinschaft“ konnte stets von Massakern und Bomben auf „das eigene Volk“ schwafeln und nach dem „Eingreifen“, dem Euphemismus für „Krieg“, rufen. Siehe Hollande, Sarkozy II.

Verbrechen im verdeckten Krieg
Sich in Wohngebieten zu verschanzen und damit die Zivilbevölkerung als Schutzschild zu benutzen ist ein Verbrechen. Das wäre es (nach der Landkriegsordnung) schon in einem offenen Krieg, und es ist erst recht ein Verbrechen in einem verdeckten Krieg. Von einem Bürgerkrieg zu sprechen ist sachlich falsch, da im vorliegenden Fall eine Intervention Syriens vorliegt, die von ausländischen Mächten organisiert, finanziert und geleitet wird. Die NATO-Staaten (und nur sie sind für die ausländische bewaffnete Einmischung in die innersyrische Krise verantwortlich) provozieren einen Angriff auf die Wohngebiete, um so einen Vorwand für den offenen Kriegsangriff zu kreieren. Im Namen der Menschenrechte und der Befreiung des syrischen Volkes. Trotz alledem stehen die Millionen aufgeklärten Syrer mehrheitlich hinter ihrem Staat und verspüren keine Lust sich von hinterwäldlerischen Islamisten regieren zu lassen.

Warum die NATO nicht verhandelt
Vergessen wir nicht, was die Staatsmedien immer ausblenden, nämlich wie viele Gesprächsangebote es von Seiten der syrischen Regierung, von Russland und China, von der UNO gegeben hat. Alle Friedensangebote wurde einfach ausgeschlagen, „solange Assad nicht abtritt.“ Was brauchen wir noch mehr Beweise, dass es der NATO nicht um Frieden, sondern um einen Regimewechsel zugunsten des Westens geht? Und daß ihr schei...egal ist wieviel arabisches und speziell syrisches Blut vergossen wird? Wenn eine Seite störrisch Krieg will, kann es keinen Frieden geben. Assad hat ein Verfassungsentwurf vorgelegt, von dem die meisten arabischen Völker (allen voran die der Menschenrechts-Leuchtfeuer und NATO-Verbündeten Saudiarabien und Katar) nur träumen können. Assad hat Wahlen abgehalten. Die NATO-bezahlte Opposition hat alles boykottiert. Wieviel Blutvergießen hätte verhindert werden können, wenn die NATO ihren Marionettentruppen befohlen hätte zu verhandeln, statt die Islamisten mit Waffen und Geld zu beliefern. Regime-Change ist kein politisches Programm. Niemand würde diese Leute wählen. Darum gehen sie mit dem Kopf durch die Wand. 

NATO, Al Kaida und FSA
Flashpointreport“ veröffentlichte ein Video aus einem Jihad-Forum. Im Hintergrund gemeinsam die schwarze Al Kaida-Fahne und die der „Opposition“.
FSA und Al Kaida: Terroranschläge in ganz Syrien
Im Vordergrund Bewaffnete die sich „Al Baraa Ibn Malik Märtyrer-Brigade“ nennen. Sie verkünden, die FSA in Homs habe ein „Märtyrer-Bataillon“ geformt, das Selbstmordattentate in Syrien verübt. Wenn das nicht Terroristen sind - wer sonst? Ihr Sprecher erklärt, die „Al Baraa Ibn Malik Märtyrer-Brigade“ bekämpft Assad und sein Militär mit allen Mitteln, besonders Selbstmordattentaten. „Flashpointreport“ berichtet, laut Daily Telegraph und US-Geheimdienstquellen spiele AlKaida eine große Rolle in der syrischen Rebellion und war wahrscheinlich für die jüngstem Bombenanschläge in Aleppo verantwortlich. Welche Heuchelei der NATO. Sie finanziert und schützt diplomatisch, geheimdienstlich und medial bombenlegende und geiselnehmende Verbrecher.

Geiselnehmer bekämpfen
Überall auf der Welt gilt: 1. Geiselnahmen kann man durch Verhandeln lösen. 2. Wenn die Geiselnehmer nicht verhandeln muss man sie zermürben. 3. Hilft auch das nicht wird gestürmt. Genau das tut Assad. Er hat die Stadt abgeriegelt. Nicht gestürmt. Er hat den „Rebellen“ Zeit zum Abzug gegeben. Nicht gestürmt. Die sinnlose Handvoll „Geiselnehmer“ in der Millionenstadt bleibt stur. Assad wartet ab und stürmt nicht. Die Tagesschau nennt das „FSA stoppt Assad“! Wie dreist und dümmlich. Irgendwann ist eine Regierung verpflichtet einzugreifen; sie hat die Aufgabe ihre eigene Bevölkerung zu schützen.
Nur die üblichen schmerzfreien Claqueure in Medien und Foren dreschen noch NATO-Phrasen, Assad kämpfe gegen „sein Volk“. Wenn „sein Volk“ ihn weg haben wollte und wenn sich die NATO-"Opposition" dessen so sicher wäre, dann hätten alle an den Wahlen teilgenommen statt zu sie zu boykottieren und statt sich umzubringen - und er wäre nicht mehr an der Macht. Doch es geht der NATO um die Beseitigung Syriens als der letzten Hürde vor dem Iran-Krieg. Aber die Syrer, die Russen und die Chinesen und viele Menschen auf der Welt spielen da nicht mit.
Darum ist der NATO jedes Mittel recht. Auch der Einsatz ausländischer Söldner und ihrer Al-Kaida-Truppen.

Frieden den Syrern
Behalten wir das im Kopf wenn heute von ARD bis ZDF wieder die Trommel „Assad greift sein eigenes Volk an“ gerührt wird. Wer heute NATO sagt, sagt ja zum Islamismus und sagt ja zu Mord und Krieg.