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Samstag, 18. Februar 2012

Libyen: ARD jubelt uns beiläufig 90.000 Kriegsopfer unter

90.000 Tote und Vermisste hat der Libyen-Krieg der NATO nach ARD-Angaben gekostet.  

Skandalöse Schönfärberei und Propaganda
Am 17. 2. 2011 äußert sich die ARD erstmals zwischen den Zeilen über die Folgen des NATO-Krieges gegen Libyen. Wenn die ARD schon die Zahl von 90.000 zugeben muss, wie entsetzlich muss wohl die Realität sein?! In dem Beitrag vom SWR (Martin Durm) werden Folgen, Ursache und Anlass des Krieges, der Libyen verwüstete zwar in unverschämter Art und Weise verzerrt und die Ausdünstungen der Konzern- und Staatsmedien sind inzwischen keine detaillierte Auseinandersetzung und Analyse mehr wert -zu massiv die unerträgliche Feigheit, Hofberichterstattung und Gefälligkeitsschreiberei der imperialistischen Medien - doch dieses Exempel zeigt in einem einzigen Text wie Euphemismus und Lüge brachial bis unterschwellig verkauft werden. 
Wenige Zitate reichen
„Ein Jahr nach dem Beginn des Aufstands“
Es gab keinen Aufstand in Libyen. Es handelte sich um einen vom Westen vorbereiteten Krieg gegen ein Land, das seine Ölreserven und –Einkünfte nutzte, um ein Sozialprogramm ohne Beispiel in Afrika zu finanzieren. Gaddafi strebte mit seinem Einfluss und den Einnahmen aus dem Ölgeschäft eine Einigung der afrikanischen Staaten und die Unabhängigkeit Afrikas von der Ausbeutung durch die ehemaligen Kolonialstaaten an. Deshalb musste er beseitigt werden. Die Story vom „Aufstand“, der „Bombardierung des eigenen Volkes“ war damals schon lächerlich. Wir haben seit dem März 2011 hier im Blog alle Einzelheiten der Lügen erklärt. Es war bekannt, dass es sich um einen vorbereiteten NATO-Krieg handelte.
"Als vor einem Jahr der Aufstand gegen Libyens Diktator Gaddafi begann, konnte niemand ahnen, wie blutig der Kampf werden würde."
Das ist der Gipfel. Jeder wusste, dass ein Bombenkrieg auf die Libyer zukommt. Es gab keinen Aufstand. Eine Gruppe von Provokateuren beging in Libyen, um einen Anlass zum Eingreifen für die NATO zu schaffen, bewaffnete Überfälle. Propaganda-Einrichtungen in London und in der Schweiz behaupteten „Gaddafi bombardiere sein eigenes Volk“. Ein lächerliche Lüge, die umgehend widerlegt wurde. Das störte die NATO nicht. Sie belog gemeinsam mit Komplizen im UN-Menschenrechtsrat den UN-Sicherheitsrat, erschlich sich die Resolution 1973 ("Flugverbotszone"!)und begann unverzüglich Libyen zu bombardieren. Ohne die 30.000 Luftangriffe der NATO wäre Libyen nicht gefallen und mindestens 50.000 Menschen könnten noch leben.
Die ARD gibt die Schuld an dem nun herrschenden Chaos, das NATO, CIA und Al Kaida gemeinsam anrichteten, ausgerechnet Gaddafi und den faulen Libyern.

Der Gipfel des medialen Verrates
"Der Alltag ist mühsam geworden - Libyen ist frei, aber das heißt noch lange nicht, dass die Bevölkerung in einen geregelten Alltag hineinfinden würde. Sie hatten sich in den Jahrzehnten unter Gaddafi daran gewöhnt, dass ein Millionenheer ausländischer Gastarbeiter die Drecksarbeit für sie macht. Im ölreichen Libyen schufteten Ägypter, Bangladeschi, Schwarzafrikaner. Aber die sind nun weg, vom Krieg vertrieben. Und die meisten Libyer tun sich schwer mit schweißtreibenden Aufräumarbeiten."
Die faulen Libyer sind also schuld und nicht die rassistischen "Rebellen" die Ausländer zu Tausenden internierten, vertrieben, töteten, folterten, aufhängten, verbrannten....
Das von NATO und Islamisten angerichtete Chaos, in dem auch in dieser Sekunde Menschen getötet und gefoltert werden, beschönigt die ARD als
„eine Art revolutionärer Endlosschleife“.
Die Propaganda – die deutsche staatliche ausdrücklich eingeschlossen - verschweigt die wahren Vorgänge in Libyen, denn sie passen nicht mit den Lügen des ARD-Armbrusters vom fröhlichen Libyen zusammen, das angeblich von einem Diktator befreit wurde. Deshalb muss eine andere, wenngleich sooo lächerlich unglaubhafte Story für die anhaltenden Kämpfe her. Man beachte die Euphemismen der Propaganda-Fabulanten.
"Es wird weiter geschossen - Spätestens hier brechen wir ab, verabschieden uns und kehren zurück aus der Unterwelt. Die Oberwelt erscheint einem beim Ausstieg aus der Luke aber auch ziemlich durchgedreht und absurd, weil ein paar Milizionäre in einem Jeep gerade über Bab al Azizias Ruinenfeld rasen und ein bisschen in der Gegend rumschießen. - Die Euphorie hat sie nicht verlassen: Revolutionäre feiern den Sieg über Gaddafi Fast täglich kommt es in Tripolis und anderen Städten zu solchen Szenen, und nie läßt sich mit Sicherheit sagen, was da gerade geschieht. Mal ist es Revolutionsfolklore, mal ein Streit in der Nachbarschaft. Mal geraten rivalisierende Milizen aneinander, mal verfeindete Stämme."
Das muss man sich mal reintun:  In Libyen herrscht kein Bürgerkrieg. Es wird ein bisschen rumgeschosseneuphorisch, gefeiert (ein halbes Jahr nach dem Fall von Tripolis!), es sind nur Szenen  - keine Kämpfe, Folklore und Nachbarschaftsstreit, oder man gerät aneinander. So verarscht (Pardon, ich finde kein passenderes Wort) die staatliche Propaganda ihre Gebührenzahler.
"Womöglich werden sie erst später beglichen, in Syrte und Bani Walid, wo die geschlagenen Anhänger des Gaddafi-Regimes in zerschossenen Häusern sitzen und ihre Bitterkeit pflegen."
Wenn die überhaupt noch leben, Her Darm! Wie verlogen und herzlos muss man sein, von Bomben, Granaten und chemischen Kampfstoffen zerstörte Städte und die Orte und Opfer grausamer Massaker der Al-Kaida- und NATO -Banditen so zu beschreiben: "Bitterkeit pflegen."
Bisher wurden die Opferzahlen des NATO-Krieges gegen Libyen streng geheim gehalten. Langsam kommt auch die ARD nicht umhin, wenn sie sich nicht vollends lächerlich machen will, etwas realistischere Zahlen zu veröffentlichen. Doch es verschlägt einem die Sprache angesichts der Kaltschnäuzigkeit mit der die ARD über den libyschen Massenmord hinweggeht, der vom Westen begangen wurde, um "Zivilisten vor Gaddafi zu schützen".
"50.000 Menschenleben hat der Krieg in Libyen vernichtet. Bei sechs Millionen Einwohnern hat fast jede Familie einen Toten zu beklagen. Die Zahl der Vermissten wird auf mindestens 40.000 geschätzt."
Nicht "der Krieg" war das! Die NATO, ihre Al Kaida-Sondertruppen und ihre Helferlein in der UNO haben diese MINDESTENS 90.000 Menschenleben UND das zerstörte Land auf dem Gewissen. Sie haben die Krieg gewollt und bekommen - von Obama und Ban Ki Moon.



Ausgesprochen raffiniert und perfide – als hätte es keine Bombenteppiche der NATO und keine Al-Kaida-Killerbanden gegeben – wird assoziiert, Gaddafi wäre an den 90.000 Toten und „Verschwundenen“ schuld.
"In der Altstadt von Tripolis lebt ein Mann, der in Pappkartons das aufbewahrt, was zurück bleibt, wenn Menschen verschwinden: "Das stammt alles von Häftlingen des Gaddafi-Regimes", sagt Scheich Abu Bakr Ibrahim, ein frommer Mann, der seinen Lebensunterhalt mit der Organisation von Pilgerreisen verdient hat."
Vergessen wir nicht: In Libyen gibt es sechsmal mehr Gefängnisse als unter Gaddafi, Lager und Folterzentren. Viele wirkliche Menschenrechtler haben sich hilflos aus dem NATO-Freiluft-Gefängnis Libyen zurückgezogen. Stattdessen nehmen Pseudo-Menschenrechtsorganisationen wie Amnesie International und HRW an der Münchner NATO-„Sicherheits-Konferenz“ teil. Gemeinsam mit schwarzen, gelben, rosaroten und grünen Politikern, die "schweren Herzens" den Kriegen in Afghanistan und Libyen zustimmen und sich über Russland ereifern, wenn es den Syrienkrieg verhindert.
"Nun sitzt der Scheich bis in die Nacht in seinem Büro, blättert Pässe durch und schreibt Namen in eine Datei, die er ins Internet stellt: Er arbeitet sehr sorgfältig und in der Hoffnung, dass hin und wieder ein Vermisster auftauchen könnte. Aber es waren bislang nur wenige, sagt der Scheich."
Vielleicht liegt es daran, dass die „Vermissten“ die zivilen Bombenopfer der NATO sind, Tote melden sich nicht, oder jene Libyer die sich vor lauter Freude über die neue Freiheit verstecken oder ins Ausland flohen. Es steht zu befürchten, dass die meisten tot sind.  
So betreibt die ARD konkrete NATO-Propaganda.
Die Analogien der Syrien-Propaganda zur Libyen-Kampagne sind unübersehbar. Wer mit diesem Wissen heute immer noch einen Krieg gegen Syrien fordert (der den Völkern als Resolution gegen Assad untergeschoben werden sollte), ist mitverantwortlich an Hunderttausenden Toten in Syrien und Iran. 

Wer einmal lügt.... 
Auch wenn NATO-Marionette Rasmussen jetzt so tut als wolle der Westen gar nicht in Syrien eingreifen, er bleibt ein NATO-Funktionär und die heucheln und lügen bekanntlich ununterbrochen.
Syrien kann so viele Forderungen erfüllen wie es will. Die USA und ihre NATO werden alles ignorieren.  Zur gleichen Zeit sterben Menschen in arabischen Diktaturen, die mit den USA befreundet sind. Da gibt es keinen ARD-Bericht „Heimlich in Bahrain“. Schon mal gefragt warum?
Ist es nicht grotesk, wenn die USA, das Land mit dem meisten Vetos im Sicherheitsrat den Russen ihr Veto zur Verhinderung eines Kriegs vorwerfen?
Ist es nicht grotesk, wenn unter dem Gejauchze der USA und der EU gerade Saudi-Arabien einen Resolutionsentwurf über Menschenrechte (!) in die UNO-Vollversammlung einbringt? Nicht grotesk, sondern ein dramatisches Zeichen für die Bedrohungslage und Angst in der UNO ist es, wenn dem auch noch 137 Staaten zustimmen, anstatt sich an die Stirn zu tippen.

Warnung! Du kannst Dich nicht mit Nichtwissen herausreden.
Die Menschenrechts- Kriegspropaganda gegen Syrien diente und dient dem Ziel einen neuen Persilschein für einen Krieg zu bekommen. Die Folgen werden schrecklicher und schrecklicher. Auch wenn die USA jetzt erst einmal angeblich zurückstecken. Das ist nur scheinbar und nur vorübergehend. Die strategische Zielrichtung des Imperialismus wird klar und zielstrebig umgesetzt: Erst Libyen, dann Syrien, dann Iran, dass Russland , dann China … und morgen die ganze Welt.

Empfehlung
Wir wissen es ja, wer die Wahrheit sagt, wird kriminalisiert und diffamiert. So geschehen mit dem ehemaligen ARD-Mitarbeiter Christoph Hörstel.  Ein mutiger und erfahrener Mann und wohltuender Gegenpart zum täglichen Unterschichten-TV auf allen Kanälen.
Ein absolut sehenswertes und unterhaltsames Interview über Libyen, Syrien und die aktuelle Lage.