Seiten

Dienstag, 9. August 2011

Libyen: Die NATO-Lüge vom Schutz der Zivilbevölkerung

Täglich erhalte ich E-Mails mit der Bitte um Fakten gegen die "Argumente" der NATO zur Rechtfertigung des Aggressionskrieges gegen Libyen.
Ich halte es für wichtig, täglich an die Verlogenheit der NATO zu erinnern. Gerade jetzt wo der Krieg gegen die libysche Zivilbevölkerung von den Medien im NATO-Herrschaftsgebiet totgeschwiegen wird und nur noch Psychokrieger und Trolls von den angeblichen Bombardierungen "friedlicher Demonstranten" durch Gaddafi schwafeln. Ein Experte ist David Morrison, den ich hier zu Wort kommen lassen möchte. 
Es ist nicht glaubhaft, dass die Regierungen von Frankreich und Großbritannien und die USA die Mission aus Sorge um das Leben libyscher Zivilisten begonnen haben. In den letzten Jahren haben die USA selbst Hunderte Zivilisten in Pakistan durch Drohnen-Angriffe getötet, gesteuert aus der Sicherheit des US-Festlandes. Das Blutbad wurde unter Obama intensiviert und geht immer weiter. Haben Frankreich und GB jemals ihre Sorge über die Tötungen dieser Zivilisten ausgedrückt, die ganz normal von ihrem engen Verbündeten ausgeführt wurden? Natürlich nicht.
Israel tötete im Sommer 2006 rund 1.500 libanesische Zivilisten aus der Luft und  in den Jahren 2008/2009 rund 1.500 palästinensische Zivilisten im Gazastreifen.
Der Chor der Rufe nach einer Flugverbotszone in Libyen war durch Behauptungen ausgelöst worden, das Gaddafi Regime massakriere Zivilisten aus der Luft, wofür es keine Beweise gibt. Doch es gibt keinen Zweifel, dass in den letzten Jahren Israel Tausende arabische Zivilisten aus der Luft getötet hat, ohne dass von GB oder Frankreich oder den USA nach einer Flugverbotszone gerufen worden wäre. Im Fall von Libanon im Sommer 2006 versuchten USA und GB sogar den Konflikt und das Töten zu verlängern, in der Hoffnung Israel mehr Zeit zu beschaffen, um die Hisbollah zu vernichten. Es ist unglaubwürdig, dass diese Regierungen jetzt von humanitärer Sorge um libysche Zivilisten motiviert seien. Erst Irak, dann Libyen, dann bleibt noch der letzte arabische sozialistische Staat – Syrien. Darum bombardieren Frankreich, GB und USA Libyen.
Dr. David Morisson ist in Nord-Irland geboren und studierte Physik an der Queens University in Belfast. Ausgezeichnet mit dem Doktortitel 1968. Seit seiner Studienzeit ist er aktiv in der Bürgerrechtsbewegung. Seit 9/11 verfasste er Kritiken der Propaganda mit der die USA und GB unter Bush und Blair und ihren Nachfolgern versucht haben, ihre Aggressionen in der muslimischen Welt zu rechtfertigen. Er hat die Doppelmoral aufgedeckt, welche sie auf Länder anwenden die sie zu versuchen als Feinde zu dämonisieren einerseits, und die Verbündeten des Westens sowie Israel andererseits. Er hat verfasste eine Fülle von Artikeln und Abhandlungen zu diesem Thema die  auf seiner Website erhältlich sind. Eine Anzahl wurde auch in den Mainstreammedien in Irland veröffentlicht
Übersetzungen aus dem Englischen von HB.

 
Kein Wort über eine Flugverbotszone über der Türkei wegen des Giftgasmordes an den Kurden oder über Israel und Gaza wegen der Bombardierung friedlicher Zivilisten im Libanon und Gaza. Nur Krokodilstränen für die "friedlichen Proteste" der NATO-Contras.