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Mittwoch, 21. April 2010

NATO-Manöver über Deutschland trotz Vulkanasche

Wie Sie wissen galt die Sperrung des Luftraumes über Europa "im Interesse der Sicherheit der Passagiere" nur für die zivile Luftfahrt und nicht für das Militär. Ist Ihnen auch aufgefallen, dass Kampfjets angeblich Turbinenschäden von der isländischen Vulkanasche davon trugen? Die hohen NATO-Militärs sagen nichts zum Wann, Wo und Wer. Man hat es einfach zu glauben und die "investigative Qualitätspresse", die derzeit sogar stark an Riberys Sexleben interessiert ist, legt - in einer Phase der totalen Lähmung des zivilen Luftverkehrs - diesbezüglich demonstratives Desinteresse an den Tag. Es handelte sich jedoch mitnichten um Testflüge, sondern um eine grosse NATO-Übung der Luftwaffen seit dem 15. 4. 2010 über Deutschland. Die Teilnehmer von Brilliant Ardent dürften sich über den "zufällig" zivilfreien Luftraum sehr gefreut haben. Natürlich kam der Ausbruch des Vulkans zufällig. Doch die Sperrung des Luftraumes passierte auf der Grundlage von Computersimulationen des dem britischen Verteidigungsministerium unterstehenden Met Office. Und ebenso natürlich (Klingt komisch ist aber so. Diese Frage findet in den Medien nicht statt.) ist bei wirklich gefährlichen regelmäßig aktiven Vulkanen wie Ätna/Italien, Unzen/Japan und anderen noch nie eine flächendeckende Luftraumsperrung verfügt worden. Da fliegt man gegebenenfalls einfach um den Vulkan und seine Rauchfahne herum. Aber da gab es wohl auch keine NATO-Übungen. Dank an D. in B. für die Information.