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Mittwoch, 15. Juni 2022

Was ist nur aus Gysi geworden?


Ich weiß es nicht.

Karl Liebknecht war im Dezember 1914 der einzige Abgeordnete der SPD, der gegen die Kriegskredite stimmte.

Als Scholz die 100-Milliarden-Kriegskredite im Bundestag vorstellte, wollten Gysi, Hennig-Wellsow und andere, dass die ehemals linke Fraktion FÜR die "Kriegskredite" stimmt. Als sie scheiterten, ist Gysi abgetaucht und hat nicht abgestimmt. Für eine offene Zustimmung fehlte dem Opportunisten dann der Mut.

Wenig später taucht er wieder auf und schreibt im Overton Magazin.

DIE LINKE muss zum einen endlich auch die Bedrohungswahrnehmungen und Sicherheitsinteressen Osteuropas aufnehmen und zum anderen begreifen, dass Putins Russland immer mehr zu einer Diktatur wird, die die Linke auch nicht als Gegenüber der NATO verteidigen muss. Dennoch bleibt es richtig, dass die Linke sich gegen die massiven Aufrüstungsbestrebungen stellt, Waffenexporte Deutschlands für falsch hält und ein Wiederaufleben eines Denkens in militärischen Blöcken verhindern will. 

Ich übersetze das in Klartext

Die ehemalige LINKE muss zum einen endlich auf die US-amerikanische russlandfeindliche Rolle der osteuropäischen NATO-Staaten eingehen; akzeptieren, dass die NATO gegen die Versprechungen an Russland von 1990 jetzt an der russischen Grenze steht und die NATO-Phrase verbreiten, dass Russland unter einer Diktatur leidet, die Putin anführt. Die LINKE muss deshalb auch Russland und die seit 2014 von Faschisten unterdrückten Menschen im Donbass nicht mehr in Schutz nehmen, sondern sich auf die Seite des US-Imperialismus stellen. Ich hätte zwar gerne für die Kriegskredite von Kanzler Scholz gestimmt. Aber die paar Kommunisten in der Fraktion haben nicht mitgemacht. Deshalb formuliere ich es um: Friede, Freude, Eierkuchen – es gibt keine militärischen Blöcke.“
Mehr muss man dazu nicht sagen. Er hat sich zwischen alle Stühle gesetzt. da sollte er auch sitzen bleiben.