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Dienstag, 7. April 2015

MH17: Auch Bundesregierung war über Gefahr informiert

Dass Russland angeblich in die NATO-besetzte Ukraine einmarschiert und "Gewalt anheizt", wurde von den Regierungsparteien in Berlin gerne kolportiert. Sie beriefen sich dabei auf die Verlautbarungen des Putschistenregimes in Kiew. Sehr selektiv wie man weiß. 

Die Bundesregierung wusste, dass MH-17 nicht von den Donbass-Milizen abgeschossen worden sein konnte. Kiew verkündete auch vor deutschen Diplomaten am 14. 7. 2014 - drei Tage vor dem Abschuss von MH-17 - "die Separatisten haben keine Waffen dafür".
Das sagte der Aussenminister der Ukraine, Klimkin, der stattdessen Russland (natürlich ohne jegliche Beweise) in jenem Briefing am 14. Juli 2014 in Kiew beschuldigte, mit Boden-Luft-Raketen eine An-26 der Putschisten auf 6.200 m abgeschossen zu haben. Klimkin bestritt ausdrücklich, dass die Aufständischen entsprechende Raketen hätten.

Der Beweis
Hier der  enstprechende Auszug aus einem vertraulichen Bericht der niederländischen Botschaftsrätin und stellvertretenden Leiterin der Botschaft, Gerrie Willems, über das Treffen. Sie sandte ihn noch am selben Tag nach Hause. Er ging an Außenministerium und Verteidigungsministerium. Man kann getrost davon ausgehen, dass auch die deutschen Teilnehmer berichteten; dem ehemaligen Geheimdienst-Supervisor im Kanzleramt und jetzigen Außenminister Steinmeier.


Darin zitiert Gerrie Willems Klimkin: "Die Antonow flog 6.200 m hoch und kann nur mit russischem Material oder von russischen Einheiten beschossen worden sein, denn die Separatisten verfügen selbst nicht über diese Art Waffen."

Sie alle waren involviert
  1. Die NATO-, EU- und weitere Staaten kannten laut Willems' die ukrainischen Behauptungen von "russischen Raketen" im Donbass. Doch weder sie, noch die Ukraine oder die Niederlande unterbanden Flüge über die Ostukraine. Entweder glaubten sie nicht an die Märchen der Putschisten oder sie legten es auf eine Katastrophe an. Dummheit scheidet aus, denn...
  2. Wohlgemerkt: Auch die Verteidigungsministerien der EU-Staaten und die NATO waren bei dem Treffen mit Klimkin anwesend und/oder mindestens durch Willems' - und anderer Teilnehmer - Schreiben informiert. Sie konnten die Gefährdung durch mögliche/angebliche Boden-Luft-Raketen einschätzen. Warum wohl taten sie nichts?
  3. Nicht nur die unbekümmert fliegenden Holländer, sondern ausdrücklich auch die Bundesregierung waren also informiert. Wieso unternahm Merkel nichts, obwohl die Gefahr durch den bösen Russen doch die ganze Zeit über so hoch gehängt wurde?
  4. Für uns wie für die EU-NATO ist klar: Für jegliche Rußland gehörende Technik oder russische Truppen in der Ostukraine gibt es selbst von der OSZE oder von den gern zitierten Geheimdienstquellen keine Beweise. Wer hat also geschossen? Die 10 Fragen der Russen, die mindestens einen Jäger bei MH-17 auf dem Radar nachwiesen, sind bis heute stur unbeantwortet, obwohl Rußland beschuldigt wird.
  5. Obwohl es nach Angaben der Putschisten die "Separatisten" nicht gewesen sein konnten, deklamieren Politik und Medien weiter das Poem: Und wenn es nicht die Russen waren, waren es die Separatisten mit russischen Waffen. Immer daran denken, dass sich die staatlichen und privaten Manipulationsmedien direkt bei den Putschisten in Kiew bedienen.
  6. Während sich die selben Medien und Politiker beim Germanwings-Unglück mit Informationen aus den Ermittlungen und sogar den Black Boxen nach Stunden und Tagen schon überschlagen, haben die in die MH-17-Untersuchung einbezogenen hauptverdächtigen Ukrainer ein Omerta- Schweigeabkommen mit den Niederlanden geschlossen. Das wird komischerweise auch von den deutschen Konzern- und Staatsmedien peinlichst eingehalten. Glaubt jemand das wäre so, wenn es Beweise für eine Verwicklung Russlands oder der Aufständischen gäbe?
Schlag nach bei Willems
In diesem Fall werden selbst bekannte Berichte wie das Willems-E-Mail vor dem Parlament geheimgehalten. Ein Panoptikum: Der besagte Bericht sollte ans Parlament in Den Haag  übergeben werden, doch die niederländische Regierung weigert sich. Es hätte sich schließlich um ein vertrauliches Briefing gehandelt.
Nun denn. Hier der vertrauliche Bericht von Gerrie Willems im Original.
Wie heisst es dort doch so schön: "Teilnehmer:  Aussenminister Klimkin, stellv. Minister der Präsidialverwaltung Chaly und SBU (Geheimdienst, HB), Mitarbeiter der Botschaften der EU-Mitgliedstaaten, der USA, Kanada, Brasilien, Japan."

MH-17-Material der niederländischen Regierung für RTL News - Quelle
Unvergessen, dass neben Merkel, Obama, Cameron, Abbott/Australien oder Harper/Kanada sich der Niederländische Premierminister Rutte besonders vulgär und großkotzig gegen Russland zeigte: "Putin hat eine letzte Chance."
Keine Woche nach Willems' Bericht, der die Mitschuld des arroganten Rutte und seiner untätigen Regierung belegt - und die von Merkel und Konsorten.


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