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Sonntag, 16. Februar 2014

Syrien: Die Wahrheit über Genfer Gespräche - ARD lullt ein

Die Wahrheit über Genf - Imperium plant militärische Intervention in Syrien

ARD desinformiert
Die ARD-Tagesschau verkündet am 15. 2. 2014, die syrische Regierung habe die Fortsetzung der Friedensgespräche in Genf abgelehnt. Halb Lüge, halb Irreführung. Was ist wirklich passiert? Beide Verhandlungsseiten sollten einfach erklären, dass das syrische Volk Terrorismus ablehnt. Ist das zu viel verlangt? Wozu sonst verhandeln? Die Feinde Syriens wollten das nicht. Sie lassen die Verhandlungen in Genf scheitern. Die Schuld wird Syrien gegeben. Al-Jaafari, Vertreter Syriens in Genf:
„Wir haben darauf bestanden alle Artikel des Genfer Communiqué gründlich durchzuarbeiten, um eine Vereinbarung zu erreichen, die den Weg zum zweiten Artikel ebnet. Aber wir wurden durch die andere Seite geschockt, die den ersten Artikel nur formal behandeln wollte. Der beschäftigt sich mit der Bekämpfung des Terrorismus und dem Ausschluss von Gewalt. Das ist ein großer Mangel im Mechanismus der Verhandlungen, der den Eindruck erweckt, die Bekämpfung des Terrorismus sei zweitrangig... Unsere Sorge ist die Bekämpfung des Terrorismus als erstrangiges Interesse des syrischen Volkes.“… „Wir haben ein klares Bekenntnis erwartet, den Terrorismus zu bekämpfen und wir wollten, dass die Delegation der Koalition mit uns gemeinsam ein Arbeitspapier implementiert, das die Botschaft an die Terrorhelfer sendet, ihre Unterstützung zu stoppen.“
Selbstverständlichkeiten
Die syrische Delegation hat also nur zwei Selbstverständlichkeiten erwartet: 1. Dass man zuerst über den Stopp der Gewalt in Syrien spricht, und 2. dass man sich an die vereinbarte Agenda hält.
Die vier Stationen des Agenda-Entwurfs sind: 1. Nichtanwendung von Gewalt und Bekämpfung des Terrorismus, 2. Übergangsregierung, 3. Fortführung der Staatsorgane 4. Nationaler Dialog und Aussöhnung. Die Oppositionsseite begann stattdessen davon zu reden, die Lösung liege in einer "Übergangsverwaltungskörperschaft”. Das zeige deren unrealistische Blauäugigkeit; sie suche nach einem Thema für die PR und nicht ersthafte politische Diskussion, sagte Jaafari. Syrien habe Brahimi und die andere Seite erinnert, dass die Erklärungen von Obama beim Treffen mit dem jordanischen König (u. a. versprach Obama ihm 1 Mrd. $) keine gute Atmosphäre schufen, ebenso wie die Aufforderung des US-Botschafters in Damaskus, Robert Ford, der jetzt mit der Unterstützung der „Opposition“ beauftragt ist, die militärischen Operationen zu verstärken und die südliche Region um Daara weiter zu destabilisieren.

Konzertierte mediale Kriegsvorbereitung 
Lassen wir uns nicht einlullen. Wer, so schwer das auch fallen mag, die deutschen Konzern- und Staatsmedien aufmerksam verfolgt, stellt fest welche Marschroute die NATO und die Anführer in Washington für den Kampf gegen Syrien vorgegeben haben. Sie verheißt nichts Gutes. Das geht so. Die ARD jammert über die Genfer Gespräche - der Propaganda-Vorgabe folgend „Die Opposition macht sich wenig Hoffnung auf ein Ende der Gewalt.“ Das Staatsfernsehen tischt damit das übliche Märchen auf. Als ob es der „Opposition“ (Neusprech für Invasoren und Kollaborateure) aus buchstäblichen Halsabschneidern jemals um Frieden und Gewaltlosigkeit gegangen wäre. Herr Michel und Dr. Michel vor der Glotze fragen sich – wenn überhaupt -  an dieser Stelle: „Die armen Freiheitskämpfer. Ja, was kann man denn da tun?“ Sofort ist die ARD zur Stelle mit dem sanften Stubser: „Militärisch hat Assad die Oberhand und spürt daher keinen Druck, Zugeständnisse zu machen…. So wächst zum Beispiel in der US-Regierung die Angst davor, dass Jihadisten des Al-Qaida-Spektrums in Syrien mehr und mehr zu einer Gefahr selbst im entfernten Amerika werden. CIA-Chef John Brennan sagt, dass Syrien immer stärker zu einer Herausforderung für die nationalen Sicherheitsinteressen der USA wird, …" So wird Syrien zur "Bedrohung der nationalen Sicherheit der USA". Na wenn das kein Kriegsgrund ist!
Die von der NATO gemeinsam mit mittelalterlichen Despotien erst selbst gezüchteten und bis heute gefütterten Terroristen werden „plötzlich“ zur Gefahr für Amerika. Da man Beschränktheit bei Obama und seinen Kriegern ausschließen kann, trifft die Formel „hausgemachter Terror“ zu. Na, wer wagt da noch NSA und CIA zu kritisieren?! Rein zufällig rüttelt genau in dem Moment BILD  den Michel wach: „US-Geheimdienst: Snowden-Dokumente werden von Terroristen genutzt.“ Ist es nicht frappierend wie synchron die Maschinen in Konzern- und Staatsmedien laufen? Okay, so sieht die gesendete und gedruckte Oberfläche der psychologischen Kriegsführung aus. Was wird damit in der Tiefe kaschiert?

Genf nur Placebo 
Die Genfer Gespräche sind der NATO einerlei. Brahimi ist mit seinem Latein am Ende und meinte am 12. 2. in Genf, er könne den Verhandlern ja keine Pistole an den Kopf halten. So leidenschaftlich friedensuchend und kompromissbreit ist die „Opposition“ von Amis und Saudis Gnaden also. Zeitgleich scheiterte die hinterfotzige Syrien-Resolution der Okkupanten im Sicherheitsrat an der Konsequenz Russlands. Der NATO-Entwurf hätte den idealen Vorwand geliefert, jederzeit „Sanktionen gegen Syrien“ zu verhängen, wenn Hilfsorganisationen keinen Zugang zu Bedürftigen bekämen. Jeder Heiopei mit einer Kalaschnikow könnte dann den heiß ersehnten NATO-Angriff auf Syrien auslösen. Die Hilfskonvois in Homs sind bereits beschossen worden! Washington hat null Interesse an Genf, die vereinigten West-Medien fahren ihre, bei den letzten Gesprächen in Genf noch hektische, Betriebsamkeit herunter. Die dümmliche Sturheit der „Opposition“ könnte sonst auffallen. Die gestrige Meldung der ARD - ohne einen einzigen Fakt - dauerte nur 29 Sekunden. 

Die Freiheitskämpfer sammeln sich
Jordanien haben wir schon erwähnt. Frankreich: Obama schmierte dem jetzigem Chef seiner Kumpane aus dem Libyenkrieg, Hollande, bei dessen Besuch Honig ums Maul: „Ich glaube, dass die USA-französischen Beziehungen nie stärker waren und das Niveau der Zusammenarbeit … viel besser ist als vor 5, 10 oder 20 Jahren.“; logischerweise plusterte sich der Guantanamo-Machthaber auf, nannte die Russen „Verweigerer“ und ausgerechnet sie wären praktisch am Hunger in Syrien schuld. Obama wörtlich:
“Ich behalte mir im Interesse der Nationalen Sicherheit Amerikas das Recht militärischer Aktionen vor.„

Der Westen lässt also die Hosen runter; Genf ist nur eine notdürftig aufgestellte Fassade. Seine Strategie des erst verdeckten „Bürger“- und dann offenen Krieges gegen Syrien ist an Russlands und China unerwartet gescheitert. Eine ernstzunehmende „gemäßigte“ Opposition in Syrien gab und gibt es nicht. Die vom Westen und seinen Alliierten gemeinsam ausgerüsteten und bezahlten islamistischen Banden, die Menschen köpfen und Hälse durchschneiden, haben sich durch den Widerstand der Syrer unter Präsident Assad selbst entlarvt. Al Kaida und Konsorten gehen sich jetzt im Kampf um Geld und Waffen aus der freiheitsliebenden NATO und dem demokratischen Saudi-Arabien gegenseitig an die Kehle. Sorgsam vom militärisch-medialen Komplex vor den Deutschen verheimlicht, wächst in Nahost die Reputation Assads.
Analysiert man allein die Auftritte der Kataris und Saudis in den Medien, in Davos oder bei der Münchner Sicherheitskonferenz wird klar: Gemeinsam mit der Türkei unterstützen sie im Auftrag der NATO die Terrorgruppen über die türkische und jordanische Grenze. Die Geldflüsse führen über Katar und Saudi-Arabien. Die militärische Koordination liegt - wie wir bereits am Beispiel Libyens zeigten - bei Großbritannien.  Die Waffen kommen nach wie vor über die CIA und von europäischen Herstellern. Es war übrigens (auch Klitschkos Sponsor) McCain, der sich erst kürzlich in München auf der Krieger-Konferenz rumtrieb, der (schon 2013 in Israel) die vom Libyen-Krieg hinlänglich bekannte wie berüchtigte “Flugverbotszone” über Syrien forderte. „Die Freiheitskämpfer haben nur leichte Waffen. Das ist ein ungleicher Kampf. Was wir sehen wollen ist die Erklärung einer Flugverbotszone. Wir können ihre Startbahnen ausschalten und ihre Luftwaffe vernichten, durch Patriot-Raketenbatterien in der Nähe der Flugverbotszone und wir können die Waffen liefern die sie (die Terrorgruppen, HB) wirklich brauchen. Kalaschnikows nützen nichts gegen Panzer. Sie brauchen panzerbrechende und Boden-Luft-Waffen. Das meine ich mit ‘Amerikanischer Führung’”.

Die Funktionäre trommeln 
In diesem Sinne agieren derzeit die politischen Funktionsträger der NATO-Staaten. Beobachten Sie die Äußerung in den letzten zwei Wochen und in den nächsten Tagen. Am 29. 1. 2014 kam US-Geheimdienst-Boss Clapper in einem Bericht für den Geheimdienstausschuss mit der dramatischen Warnung vor Anschlägen „syrischer“ Terroristen auf die Sicherheit der USA um die Ecke. Warnungen vor Gefahren für die Sicherheit Israels durch die „Regimes“ in Nahost werden ebenfalls wieder verstärkt als Argument der Propaganda genutzt. Vorsätzlich „vergessend“, dass die reaktionärsten Regimes mit USA und NATO verbündet sind und die Terroristen direkt finanzieren. Wie verträgt sich diese angebliche Angst auch damit, dass andererseits Iran – auf Druck der USA - von den Gesprächen in Genf ausgeladen wurde? Schließlich ist der Iran eine der maßgeblichen Mächte der Region und kann durch seinen Einfluss die Lage beruhigen. Das alles weist unmissverständlich darauf hin, dass im Westen eine friedliche Lösung für Syrien gar nicht gewollt wird.

Die Zeichen stehen auf Krieg 
Das ist die Strategie. Nachdem sich jene Gemüter beruhigt haben, die 2013 zunächst in den NATO-Staaten den Kriegern ( wie z.B. Cameron) den Mittelfinger zeigten, nimmt das Imperium den nächsten Anlauf. Mit Hilfe der führenden sozialdemokratischen Opportunisten sind auch die deutschen Blockparteien jetzt bereit. Der sedierte Opa aus Bellevue zieht in München über Pazifisten her, Gabriel verteidigt die Lieferung von Kampfbooten an Saudi-Arabien. Und der ehemalige Geheimdienstkoordinator im Kanzleramt (Grab-)Steinmeier, zeigt im vorauseilenden Gehorsam seinen NATO-Brüdern, dass „eine Kultur der Zurückhaltung für Deutschland nicht zu einer Kultur des Heraushaltens werden (darf)."
"Deutschland ist zu groß, um Weltpolitik nur von der Außenlinie zu kommentieren. … Syrien, Ukraine, Iran, Irak, Libyen, Mali, die Zentralafrikanische Republik, Südsudan, Afghanistan, Spannungen in Ostasien - das ist die unvollständige Liste der ‚Hotspots‘ im kommenden Jahr.“

Die Straße nach Damaskus ist die Marschroute, die Reihen fest geschlossen…. 
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