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Montag, 30. Juli 2012

Syrien: SNC-Boss will NATO-Krieg

Der NATO schwimmen in Syrien die Felle davon. Die Raserei nimmt zu.
Nachdem der „Vulkan von Damaskus“ sich als Teelicht herausstellte und die Bombenleger und Geiselnehmer von FSA, Al Kaida und SNC in Aleppo gnadenlos untergehen, taucht SNC-Chef Sida bei den „Freunden Syriens“ auf und verlangt von den NATO- und monarchistischen – Achtung! - „Bruderstaaten“ die Anwendung von Artikel VII der UN-Charta: Krieg gegen Syrien. Die deutschen Medien spielen diese Kriegs-Hauptnachricht gerade herunter und legen den Fokus auf seine Forderung „schwerer Waffen“, darunter Panzerabwehr- und Boden-Luft-Raketen.

 Verlierer putschen auf
In den Emiraten lieferte er gestern eine wegen seiner Realitätsferne nicht zu überbietende Sternstunde für jeden Psychiater: „Aber der Einfluß des Regimes nimmt ab, speziell in wichtigen Städten wie Damaskus und Aleppo.“ Wo hat der Mann die letzten Tage verbracht? Der Spagat zwischen Propaganda und Kohle ist auch dem siegreichen Sida nicht fremd.
„Wir suchen internationale Unterstützer und finanzielle Hilfe, denn wir brauchen jeden Tag im Monat (?!) 145 Mio. Dollar zur Verteilung an die „Rebellen“. Sida in Abu Dhabi
Der SNC forderte in der Hauptstadt der Emirate gestern Luftschläge gegen Aleppo von der Türkei aus. Ein Salto mit doppelter Schraube ist dann Sidas Aufforderung an „Rußland und China, aktiv zu werden, die Situation in Syrien zu beruhigen.“ Mit dem Außenminister der VAE habe man finanzielle und technische Unterstützung für die „Rebellen“ besprochen.
Typische NATO-Heuchelei: Sida fordert Bombenangriffe, Geld und Raketen, aber Rußland soll die Lage beruhigen.
Wer sind solche Leute, die von den NATO-Freunden Syriens an die Spitze eines Nationalrates gehievt und in Berlin über Monate konspirativausgebildet werden?

Scharfmachers Background
Abdulbasset Sida (Sieda, Sayda), Jahrgang 1956, wurde am 10. Juni 2012 in der NATO-Türkei an die Spitze des oppositionellen Syrischen Nationalrates gestellt. Der Kurde ist offiziell ein unbeschriebenes Blatt und seine „Wahl“, in einer Zeit großer Uneinigkeit der „Opposition“, die von einer ehrlich um Reformen bemühten Randgruppe bis zu Terroraktivisten und Islamisten reicht, ist deshalb auf den ersten Blick schwer nachzuvollziehen. Die bewaffneten Gangs liegen mit den „Ausländern“ im Clinch, denn der überwiegende Teil der SNC-Leute lebt - wie Sida selber, seit Jahrzehnten - im Ausland. Auch als Interessenvertreter der syrischen Kurden ist er nicht in Erscheinung getreten. Der aus der Versenkung geholte Nobody war von Beginn an weltfremd und auf Krawall gebürstet. Er prahlte schon bei seiner Ernennung im Juni „Das System pfeift auf dem letzten Loch.“ Da forderte er – eine Standard-Propaganda-Phrase der Psychologischen Kriegsführung gegen Syrien - zur massenhaften Desertion auf. Erfolglos wie wir wissen. AFP bekannte er, dass er lange im Geheimen politisch gegen das Assad-Regime gearbeitet habe. Das erinnert irgendwie an Angela M.

Sida für Bombardierung seines eigenen Volkes
Sida, an der Uni Damaskus promovierter Philosoph, der nie zuvor irgendwo als Oppositioneller in Erscheinung trat, verließ vor über 20 Jahren Syrien und ging über Libyen nach Schweden. Der Wechsel an der Spitze des SNC war wohl vor allem kosmetischer Art. Zum einen sollen die Kurden in Syrien, die dem SNC skeptisch bis feindlich gegenüberstehen, mit ins Boot geholt werden, zum anderem soll der Mann die Aggressivität des NATO-gesteuerten SNC (die sich ausgerechnet „Freunde Syriens“ nennenden Aggressoren haben ihn sogar als legitime Vertretung Syriens „anerkannt“) besser verkaufen. Diesen Job macht er – Gott sei Dank - schlecht. Er plädiert schon seit Amtsübernahme für „Sanktionen“ nach Artikel VII und fordert damit die Bombardierung seines eigenen Volkes und angeblichen Heimatlandes.

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