Seiten

Sonntag, 17. Juni 2012

Syrien-Ticker 17. Juni 2012 - Viele Deutsche in Syrien festgenommen


Liebe Leser, eine Bitte.
Hinter der Fichte entwickelt sich immer mehr zu einem Gemeinschaftsprojekt von Lesern, die Nachrichten zusammentragen. Und so erhalten wir eine Flut an Hinweisen und Informationen zum Krieg gegen Syrien. Wir sind auf ausländische Berichte und die von Quellen vor Ort angewiesen, da die Mainstreammedien in Deutschland eine noch weitergehendere Zensur als die amerikanischen oder sogar britischen praktizieren. Die müssen zunächst in Originalsprache ausgewertet werden, was den größten Aufwand bereitet. Die anschließende Übersetzung der oft langen Artikel aus dem arabischen oder englischen übersteigt unsere Kapazitäten. Wir sind deshalb eingeschränkt. Es wäre eine große Hilfe, wenn wir nur den Kern wesentlicher Informationen von Ihnen, unseren Unterstützern, und schon übersetzt bekämen. Es gibt da draußen eine Vielzahl von Informationen, die die Kriegsabsichten der NATO und die wahren Vorgänge um Syrien stichhaltig entlarven. Verbreiten wir gemeinsam die Wahrheit.
 
 


Heute wieder Christoph Hörstel:
Syrien: Während die Kämpfe andauern, rücken ausländische Gefangene in den Mittelpunkt des Interesses

Die Aufständischen versuchen, zumindest Teile des in der abgelaufenen Woche verlorenen Gebietes zurückzugewinnen und die Vorstädte der westsyrischen Städte zu erreichen; unterdessen kommen immer mehr Informationen über die Ausländer unter den Gefangenen ans Licht – das wird in deren Heimatländern zu Diskussionen führen.
Rebellen und Terroristen wollen wieder in ihre früheren Hochburgen in Hafeh und Idlib einsickern. Sie kommen vom Lande und sehen sich mit starkem Widerstand der Armee konfrontiert, auch in Homs und Hama. Da sie die meisten ihrer Waffenlager eingebüßt haben, greifen sie jetzt von Zivilisten bewohnte Gebiete mit selbstgebastelten Bomben an.
Andererseits ist es zum Beispiel in Hafeh klar, dass die Aufständischen nicht in Ortskerne vordringen können, selbst in kleineren Dörfern nicht. Der einzig sichere Hafen ist für sie im Moment die Umgebung von Idlib mit großen Waldflächen, die bis in die Flüchtlingslager auf der türkischen Seite reichen.
Truppenaufmärsche und Logistik-Operationen gehen rund um Stadtzentren weiter, Dörfer auf dem Lande werden unter Granatfeuer genommen, sobald die Anwesenheit von Aufständischen dort bestätigt werden konnte.
Nach der Gefangennahme eines ehemaligen Insassen des US-Folterlagers Guantanamo in Homs, ein mutmaßlicher Kopf eines vermuteten geheimen Terrornetzwerks, beginnen syrische Sicherheitsdienste, die Angelegenheit genauer unter die Lupe zu nehmen. Künftig könnte es passieren, dass Syrien seine ausländischen Gefangenen vor Gericht stellt und die Verhandlungen live im Fernsehen übertragen lässt.
Die Quellen sagen aus, dass mindestens 200-300 Angehörige privater „Sicherheitsfirmen“, die in Wahrheit Söldnerfirmen sind, neben mehreren hundert ausländischen Soldaten gefangen genommen wurden in den letzten 15 Monaten. Unter ihnen sollen sich portugiesische Fallschirmjäger befinden, bei denen Syrien sich fragt, wie die ins Land gekommen sind. In den Verhören gaben die Männer an, aus dem Dienst ausgeschieden zu sein, was jedoch in vielen Fällen dem Alter der Gefangenen nicht entspricht. Die Quellen geben darüber hinaus an, dass die Gefangenen Monate vor Beginn der Kämpfe in der Region waren. Damit stellte sich die Angelegenheit so dar, dass sie darauf warteten, dass eine geeignete Lage zum Losschlagen entstand, gezielte Provokationen syrischer Sicherheitskräfte.
Außerdem sollen 40-60 Deutsche in syrischer Haft sein. Die syrischen Quellen geben an, die Deutschen seien auf frischer Tat an der syrischen Mittelmeerküste auf syrischem Boden festgenommen worden, als sie Waffen für die Aufständischen mit Schnellbooten an Land schmuggeln wollten.
Die syrischen Dienste haben ihre Gefangenen offenbar in unterirdischen Sicherheitsgefängnissen in Damaskus untergebracht.
Und die syrischen Offiziellen sind irritiert über das Verhalten westlicher Mainstream-Medien. Man geht inzwischen so weit, dass man vor wichtigen internationalen Treffen, bei denen das Thema Syrien eine Rolle spielt, erhöhte Alarmstufe gibt, weil man mit weiteren „false flag“ Operationen rechnet, die die syrische Regierung diskreditieren sollen.

Christoph R. Hörstel
… und hier der Link zum vorigen Beitrag auf "Russia Today"