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Montag, 5. März 2012

Russland: Wer manipuliert wen?

Hach, diese Russen wieder! Erst versauen sie dem Westen den schönen Krieg gegen Syrien und jetzt wählen sie Putin. Nun aber draufhauen, liebe unabhängige Medien.
Kennt man eine „Meinung“, kennt man die gesamten Konzern- und Staatsmedien:
"Die Wahl wurde erneut überschattet von Manipulationsvorwürfen. Die unabhängige russische Wahlbeobachterorganisation Golos verzeichnete weit mehr als 3000 Verstöße landesweit, das wären allerdings deutlich weniger als bei der Parlamentswahl im Dezember.
Dennoch kritisierte Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow nach Angaben der russischen Agentur Interfax die Wahlen. Es gebe große Zweifel, dass dies die wahre Stimmung in der Gesellschaft widerspiegele. Umfragen hatten allerdings auch vor dem heutigen Wahltag Putin als klaren Sieger gesehen." ARD  
Wer heute noch den General-Opportunisten, Lügner und (wie Obama) „Friedensnobelpreisträger“ Gorbatschow aufbietet, der hat nun wirklich nicht mehr alle Latten am Zaun.
Falls mal wieder "GOLOS" als (hmmmm) "unabhängige" Kronzeugin auftaucht: Die USA finanzieren nach eigenen Angaben - in Worten - FÜNFZIG „Menschenrechtsorganisationen" in Russland. Das sollten sich die Russen oder Chinesen mal in Amerika wagen.
Die russische "Beobachtungsstelle" heisst Golos
Shibanova steckt hinter dem Projekt „Landkarte der Verstöße“. Da kann jedermann ohne irgendeinen Beweis jedwede Behauptungen über die Wahlen in Russland hochladen, die dann als „Verstöße gegen freie Wahlen“ vom Westen für die psychologische Kriegsführung genutzt werden. Hinter der Fichte am 9. 12. 2011
Manipulationen einer jeden Wahl könnte man doch daran erkennen, dass die Ergebnisse von den unabhängigen Umfragen deutlich abweichen. Schauen wir uns zwei ganz unterschiedliche und unverdächtige Quellen an.
"Jüngsten Umfragen zufolge dürfte Putin zwischen 59 und 66 Prozent der Stimmen auf sich vereinen und damit bereits im ersten Wahlgang zum Nachfolger von Amtsinhaber Dmitri Medwedew gekürt werden."
Der Schweizer Blick berichtet
"...staatliche Institut Wziom laut einer Mitteilung vom Freitag den Politiker bei 53,5 Prozent der Stimmen. Auf Rang zwei kam in den Umfragen jeweils Kommunistenchef Gennadi Sjuganow. Der Fond Öffentliche Meinung (FOM) sagte Putin 58,7 Prozent voraus. Das unabhängige Lewada-Zentrum erhielt Antworten, nach denen sogar 66 Prozent der Befragten Putin wählen wollen."
Verschwörungstheoretiker, was nun?
Die Wahlergebnisse von Wladimir Putin, 64,24 % und Sjuganow, 17,14 % entsprechen den Umfragewerten. Waren dann die unabhängigen Meinungsumfragen auch gefälscht? Ein schönes Beispiel für eine von den Medien verbreitete Verschwörungstheorie.

Demokratische Wahlen?
Was quatscht der Westen, angeführt von den USA, eigentlich immer so selbstgerecht rein? Nach den von den Konzern- und Staatsmedien angelegten Maßstäben an Putins Wahl - folgerichtig  gedacht - wäre die US-Präsidentenwahl, deren karnevalistische Vorwahlen den Deutschen, als wären sie Untertanen in einer Übersee-Kolonie, jetzt sogar schon im staatlichen Fernsehen bis zum Erbrechen zugemutet werden, die größte Manipulation. 
Betreiben wir Anti-Amerikanismus? Ganz im Gegenteil. Ich habe amerikanische Freunde, Amerika ist ein schönes Land, mit fleißigen Menschen bis zur Selbstausbeutung. Doch sie dürfen nur zwischen zwei Kandidaten wählen, die ihnen mit Dollar-Milliarden aufgebaut werden. Einer davon, egal welcher gewählt wird, schränkt dann ihre Freiheiten ein. In einer Art und Weise die bei einem russischen Präsidenten pure Hysterie der West-Propaganda auslösen würde. Wo sind eigentlich die Berichte darüber in den staatsfernen ARD und ZDF:

... autorisiert die US-Regierung das US-Militär dafür einzusetzen, amerikanische Bürger zu inhaftieren, die die politische Agenda der Regierung hinterfragen und sie gefangenzuhalten OHNE Anklage, OHNE Verfahren, AUF UNBESTIMMTE ZEIT."
Freiheitlich-demokratisch. George Washington würde im Grabe rotieren.
Für jene die nun fragen was Amerika mit den Wahlen in Russland zu tun hat: Nichts. Wer solche Gesetze macht, sollte einfach mal die Klappe halten, statt "Menschenrechtsorganisationen" im Ausland zu bezahlen und über russische Wahlen zu spekulieren.

Freiheit der Berichterstattung
Die Medien müssen die Freiheit haben, über alles und jedes zu berichten und nicht nur Propaganda im Auftrag eines Lagers - von West gegen Ost - zu verbreiten. Diese Freiheit haben sie nicht.
Medienkonzerne gegen die freie Rede.