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Dienstag, 20. Dezember 2011

Hinter der Fichte - vor dem Krieg.

Liebe Leser,
auch "Hinter der Fichte" braucht mal eine schöpferische Pause. Wir sind aber da und bereiten die notwendigen Hintergrundinformationen für die zweifelsohne bevorstehenden Kriege vor.
Die Analyse und Enttarnung des Kolonialkrieges des Westens gegen Libyen war eine Sisyphos-Aktion; das Sezieren der damit einher gehenden Psychologischen Kriegsführung "gegen die eigene Bevölkerung" des sogenannten Westens eine weitere. Jetzt geht es darum sich zu konzentrieren. Lächerliche Figuren wie die Merkel oder Peer „systemisch wichtige Banken“ Steinbrück und wie sie alle heißen, zu geißeln ist überflüssig. Selbst auf dem Niveau einer knienden  Ameise müsste man begriffen haben, dass solche Dilettanten nur Werkzeuge der Herrschenden sind und sie unsere wertvolle Zeit nicht wert sind, sich damit auch noch detailliert auseinander zu setzen. Oder glaubt jemand wirklich, ein Kinderarzt und Bauchredner  wie Rösler habe das Zeug zum Wirtschaftsminister, ein Lackaffe wie Guttenberg das Zeug zum Verteidigungsminister; Hartz IV-, Agenda 2010- und Afghanistankriegs- Opportunisten wie Steinbrück, Steinmeier, Trittin, Özdemir hätten das Zeug zur Opposition? Ganz zu schweigen von peinlichen Wichtigtuern wie Westerwelle oder Gabriel…
Es gibt wichtiges: Der Weltfrieden ist bedroht.
"Hinter der Fichte" geht es darum, Grund und Anlass der derzeitigen kriegsvorbereitenden Hetze des Imperialismus gegen Iran, Syrien und Russland zu zeigen und zu analysieren. Bedeutsam ist es besonders, die Kontinuität der imperialistischen Kriegslügen zu zeigen.
Das von der UNO und der NATO angeblich vor einem Diktator zu rettende Libyen erlebte grausame Massaker durch die „Freiheitskämpfer“. Das Land versinkt im Chaos. Die deutschen Massenmedien von ARD bis ZDF, die einst die „Rebellenhochburgen“ - über denen jetzt die Al-Kaida-Flagge weht - hochjubelten,  schweigen die Misere jetzt tot. Niemand zieht sie zur Verantwortung! Dabei bestreitet keiner, die Bombardierung friedlicher Demonstranten in Libyen war eine Lüge! So wie die Irak-Kriegs-Lüge der Bush, Powell und Blair, denen von einem ernstzunehmenden Tribunal in Malaysia schwere Kriegsverbrechen nachgewiesen wurden. (Nicht zu vergessen Merkel, die sich für die Nichtteilnahme an diesem Kriegsverbrechen entschuldigte.) Wir erleben jetzt die wahrlich groteske Atom-Bomben-Lüge über den Iran oder die von den „friedlichen Demonstranten“ in Syrien, die vom bösen Assad erschossen werden.
Während Kriegsverbrecher, Opportunisten und Volk einträglich Weihnachten, das Fest des Friedens feiern, sterben in Libyen und Syrien so viele Menschen wie nie vor der Auslösung der Kriege durch die NATO.
Wir haben hier gewarnt – ohne Unterlass. Denn das Drehbuch ist immer das gleiche. Das tut sich auf, wenn man den ebenso von Großbritannien und USA herbeigelogenen völkerrechtswidrigen Krieg gegen Jugoslawien mit dem gegen Libyen vergleicht: 

Furchtbare Parallelen
Hier ist der Bericht von John Pilger von damals - 1999.
  
Akte des Mordens
18. Mai 1999
Der Raum ist mit den Leichen von der NATO in Surdulica/Serbien getöteter Kinder gefüllt. Manche sind nur noch an ihren Schuhen zu erkennen. Ein totes Kind wird von den Armen seines Vaters umfangen. Diese Bilder und viele andere sind nicht in Großbritannien gezeigt worden. Es wird heißen, sie seien zu schrecklich. Doch die Minimierung der Schuld des britischen Staates an kriminellen Akten ist normal; die Zensur geschieht durch Unterlassung und Mißbrauch der Sprache.
Der von den Medien verbreitete Eindruck von „Schnitzern“ der NATO ist falsch. Jedermann der die nichtveröffentlichte Liste der von der NATO angegriffenen Ziele überprüft, hat kaum Zweifel, dass eine absichtliche Terrorkampange gegen die Zivilbevölkerung von Jugoslawien geführt wird.
18 Krankenhäuser und Kliniken, mindestens 200 Kindergärten, Schulen, Colleges und Studentenwohnheime sind zerstört oder beschädigt, zeitgleich mit Wohnsiedlungen, Hotels, Büchereien, Jugendzentren, Theater, Museen, Kirchen und Klöster aus dem 14. Jhdt. aus der Weltkulturerbeliste.  Farmen wurden bombardiert, die Ernte in Brand gesetzt. Wie das  Freitagsbombardement auf die Stadt Korisa im Kosovo zeigt, gibt es keine Unterscheidung nach Serben und denen die man „retten“ will. Jeden Tag werden von der NATO dreimal mehr Zivilisten getötet als die geschätzten toten Kosovaren pro Tag in den Monaten vor den Bombardements.
Die Briten wird nichts über die Politik erzählt, die größtenteils von ihrer Regierung gemacht wird, um solch ein Gemetzel zu verursachen.  Das Heucheln der Politiker und die Lügen der „Sprecher“ macht die Nachrichtenagenda aus. Es gibt kein Gefühl der Abscheu für diese gänzlich illegalen Taten in weiten Teilen der Welt, für die Bestrafung von Milosevics Verbrechen mit noch größeren verbrechen und die kriegslüsternen Mätzchen von Blair, Cook und Robertson, die sich selbst zu internationalen Karikaturen gemacht haben.  
„Es gab keinen Bedarf an Zensur unserer Berichte. Wir waren usnere eigenen Zensoren.“ schrieb Philip Gibbs, der Times-Korrespondent von 1914-1918. Das Schweigen ist jetzt ein anderes; es gibt die Illusion einer umfassenden Berichterstattung, doch die Realität ist Gleichförmigkeit und Wiederholung und vor allem politische Sicherung für die Täter. Ein paar Tage bevor Make-Up- und Kameraleute im Jugoslawischen Fernsehzentrum getötet wurden, hat Jamie Shea, der Mann der NATO, an die Internationale Föderation der Journalisten geschrieben: „Es gibt keine Politik Fernseh- und Rundfunksender“ anzugreifen. Wo waren die Schreie der Empörung der bekannten Namen der BBC, von John Simpson abgesehen? Wer unterbrach das gegenseitige Schulterklopfen letzte Woche bei den Royal Television Society Awards? Schweigen. Die Neuigkeiten von Shepherd's Bush (Sitz der BBC, HB) sind, das die BBC-Sprecher jetzt pink, lavendel und blau tragen, was „es uns erlaubt, ein bisschen mehr unterhaltend in der Art zu sein, wie wir Stories diskutieren.“
Hier sind einige Nachrichten die sie weggelassen haben. Der Anhang zum Rambouillet Abkommen, der nicht in Großbritannien veröffentlicht wurde, zeigt den Plan der NATO, nicht nur den Kosovo zu besetzten, sondern ganz Jugoslawien. Das wurde nicht nur von Milosevic, sondern vom gewählten jugoslawischen Parlament zurückgewiesen, das eine UNO-Truppe vorschlug, um eine Friedenregelung zu überwachen: eine echte Alternative zu Bombardements. Clinton und Blair ignorierten das. Großbritannien greift zugleich zwei Länder an, die keine Bedrohung darstellen. Jeden Tag wird Irak bombardiert und fast nichts davon ist in den Nachrichten. Letzte Woche wurden 20 Zivilisten in Mosul getötet, ein Schäfer und seine Familie wurden bombardiert. Die Schafe wurden bombardiert. In den letzten 18 Monaten hat die Blair-Regierung mehr Bomben abgeworfen als die Torries in 18 Jahren. Die NATO hat schwere Verluste erlitten. Verlässliche alternative Quellen in Washington haben bis zu 38 Flugzeuge gezählt, die abgestürzt sind oder abgeschossen wurden und eine geheim gehaltene Anzahl von getöteten Amerikanischen und britischen Special Forces. Das wird natürlich unterdrückt. Proteste gegen die Bombardements widerhallen in der ganzen Welt: 100.000 Menschen sind auf den Straßen von Rom (einschließlich 182 Mitglieder des Parlamentes), Tausende in Griechenland und Deutschland, Proteste finden jeden Abend in Colleges und Stadthallen in ganz Großbritannien statt.  Fast keine wird berichtet. Ist es nicht außergewöhnlich, dass seit dem 30. April keine nationalen Meinungsumfragen mehr veröffentlicht wurden?
Normalisierung schrieb der amerikanische Essayist Edward Herman, hängt  von der Arbeitsteilung von Tun und rationalisieren des Undenkbaren ab, mit der direkten Brutalisierung und Töten getan von einer Gruppe von Individuen und die andere arbeitet an verbesserten Technologien (besseres Gas für die Krematorien, länger brennendes und mehr haftendes Napalm.  'Es ist die Aufgabe der Experten und der Mainstream-Medien, das Undenkbare für die allgemeine Öffentlichkeit zu normalisieren.'
Diese Woche wird das Undenkbare wieder normalisiert,  wenn die NATO die Bombardement sauf 700 pro Tag verdreifacht. Das schließt Bombenteppiche von B 52 –Bombern ein. Blair, Clinton und der undurchsichtige General Clark, Verteidiger des My Lai Massakers in Vietnam, töten und verstümmeln Hunderte vielleicht Tausende unschuldige Menschen auf dem Balkan. Keine Verzerrung von Verstand und Moral, noch Schweigen wird die Wahrheit vermindern, dass dieses Akte des Mordens sind. Und bis es eine Revolte der Journalisten und Sprecher gibt, werden sie ständig damit davon kommen. Das ist die Nachricht.

Beim Krieg gegen Libyen hat das Volk – paralysiert durch die Qualitätsmedien der herrschenden Klasse - wieder weggeschaut. Auch jetzt lässt das Volk die Rattenfänger marschieren, doch es läuft nicht mal mehr hinterher. Es schaut teilnahms- und tatenlos zu. Das Ergebnis ist dasselbe: Der IMPERIALISMUS greift sich ein Land nach dem anderen. Die Völker sitzen schunkelnd im Ballsaal der Titanic und glauben - obwohl sie die Geschichte kennen - sie würde den Eisberg nicht rammen. Unseres glaubt gar, Merkel, Steinmeier und Rösler auf der Brücke - mit „Seepferdchen“ statt Kapitänspatent - würden es davor bewahren. Im Wasser treiben Leichen aus Vietnam, Chile, Irak, Afghanistan, Syrien, Iran.
Obama schallt aus den Bordlautsprechern:  „Welcome home.“