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Dienstag, 22. November 2011

Libyen: Das große Morden – Berichte aus dem verschwiegenen Krieg

Auch wenn wir uns mit den drohenden imperialistisch-zionistischen Aggressionen gegen Syrien und Iran befassen, Libyen ist nicht vergessen.
Die NATO-Medien schweigen Libyen tot. Wir reden darüber.
Abgesehen von der Festnahme Saif Al Islam Gaddafis, die von der NATO zur Berichterstattung freigegeben wurde, blockiert die Westpresse derzeit wieder trotzig jegliche Nachrichten aus Libyen. Reuters veröffentlichte ein Video, in welchem Saif verkündet, er befände sich mit seiner Familie und seinen „Brüdern“ zusammen. BILD legt noch einen drauf, und zeigt das Reuters-Video komplett anders als die englische Version. Das Kampfblatt der geistigen Unterschicht titelt - weltweit einzigartig -  blindwütig vom Hass-Interview; kann im Video aber nichts zeigen, was hasserfüllt wäre. Auch in der englischen und der arabischen Fassung kommt nichts hasserfülltes vor, wenn man mal von der Tatsachen-Behauptung absieht, dass die NATO ein Kreuzritter-Pack ist. Doch welchen BILD-Leser kümmert das?


Die Lage in Libyen wird verheimlicht
In Libyen werden nach wie vor von NATO/NTC-„Rebellen“ Massaker und Kriegsverbrechen verübt. Darüber herrscht absolutes Stillschweigen bei ARD, ZDF und RTL. Die Marterung Gaddafis, fast in Echtzeit weltweit zu verfolgen gewesen, bezeichnen die Konzern- und vom deutschen Volk zwangsweise bezahlten Staatssender allen Ernstes als „ungeklärte Todesumstände“. 

Schweigen oder "Sprachregelungen" statt Information
Auf "Hinter der Fichte" haben wir in den letzten Monaten Dutzende Belege dafür gebracht, wie international und zentral die Presse zum Schweigen verdonnert wird, wenn es nicht nach dem Plan der NATO läuft. Wochenlang gab es trotz heftiger Kämpfe von den eigebetteten West-„Journalisten“ keine Berichte aus Libyen, weil der Widerstand gegen den Aggressor erfolgreich war. Wir haben gezeigt, wie international einheitliche Sprachregelungen herausgegeben werden („Machthaber Gaddafi“, „Rebellenhochburg“, „Rebellen“ oder „die in London ansässige Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ - die es gar nicht gibt) und wie bis zum letzten Provinzblatt jeder alles nachplappert.
Die NATO-psychologische Kriegsführung hatte die simple Story entwickelt: Ein „Machthaber“ und „Diktator“ bombardiert sein eigenes Volk genannt „friedliche Demonstranten“ – „Freiheitskämpfer“ haben plötzlich Waffen und bitten die friedliebende NATO um den „Schutz der Zivilbevölkerung“ – die wirft Bomben auf die Gaddafi-Armee und von zivilen Opfern der NATO gibt es keine Spur – der „Übergangsrat“ kommt in einem „Triumphzug“ (O-Ton Tom Buhrow) nach Tripolis - das „befreite“ Volk bildet eine Regierung, die das heruntergewirtschaftete Libyen auf das Niveau eines „neuen Dubai“ bringt. So hirnrissig und offenkundig verlogen die Lügengeschichte ist, so kontinuierlich und schmerzfrei wird sie von den westlichen NATO-Medien verbreitet. Im gesamten Libyen-Kolonialkrieg der NATO gab es nicht ein einziges Mal Berichte über das Libyen vor dem Krieg, über die soziale Situation. Es kam nicht ein Mal ein Offizier der libyschen Armee zu Wort. Das Libyen Gaddafis sollte ein Phantom sein. Die Erfolge dieses Krieges um die Köpfe sind erschreckend. 

Das virtuelle Libyen
Die NATO-Propaganda hat ein virtuelles Libyen geschaffen, das nichts mit der Realität zu tun hat. Sie bestimmt, was das Volk sich unter Libyen vorzustellen hat. Die imperialistische Doktrin des Westens, der Mittelpunkt der Welt zu sein und die Welt habe sich nach seinen „Werten“ (!) zu richten, wird auf unser „freies Volk“ übertragen. Wie Pawlow‘sche Reflexe werden bis in jede Grundschule (!) kritik- und gedankenlos Propaganda-Phrasen heruntergebetet. „Libyen ist jetzt frei und friedlich und baut eine Demokratie auf.“ Haben diese Journalisten, Lehrer, Politiker, Bürger nicht gehört, dass die Al Kaida dort regiert? Haben sie vergessen, dass der Kriegsgrund in Libyen ebenso erlogen war wie der im Irak? Der Irakkrieg, der Hundertausende zivile Opfer forderte?!

Massenpsychose macht Al Kaida hoffähig
Warum kann das Volk, dass ausgiebig und schlitzohrig monatelang den Ort des nächsten Urlaubs oder Spritpreise recherchiert, sich nicht einfach mal die essentielle Frage stellen: Was hat der Iran den KONKRET verbrochen? Fällt es ihm nicht auf, dass es darauf gar keine Antworten von den „Qualitätsmedien“ gibt? Nicht eine einzige! Oder: Wieso haben die „friedlichen Demonstranten“ in Syrien Granatwerfer und greifen die Hauptstadt an? Wie war es denn wirklich „unter Gaddafi“? In Libyen tobt ein blutiger Bürgerkrieg – verschwiegen im Westen Jede Bombe mit zwei toten Polizisten in Afghanistan wird akribisch berichtet. Da weiß eh jeder was los ist. Die Toten in Libyen aber werden konsequent verschwiegen. Libyen soll nach all dem von der NATO angerichteten Blutvergießen in Irak und Afghanistan als gelungene „Befreiung“ dargestellt werden. Doch auch eben jetzt – in dieser Minute - werden von den „Freiheitskämpfern“ der NATO Menschen getötet und vergewaltigt, Schwarze gelyncht, es wird gefoltert und das Land ausgeplündert. In Libyen herrscht Chaos und Gesetzlosigkeit. Unter NATO-Hubschraubern weht die Al Kaida-Fahne ganz offen über Bengasi. Ein Al Kaida-Mann kommandiert Tripolis. Über all das keine Information in der ARD-Tagesschau, dem Haupt-Desinformationsinstrument der Herrschenden. 

Imperium regiert Libyen - keine freien Wahlen
Das Land wird von US-Staatsbürgern mit libyschen Namen „regiert“. Dreiviertel der Libyer würden – gäbe es freie Wahlen - Saif al Islam Gaddafi wählen. Das sind jene die Al Jazeera in den kläglichen Siegesdemos der NATO-Claqueure vom „Grünen Platz“ nicht zeigt. Schon jetzt verbreitet die NATO deshalb vorsorglich eine einheitliche Sprachregelung. „Freie Wahlen müssen ohne Beteiligung der Gaddafi-Familie stattfinden.“ Warum eigentlich? Das libysche Volk wird ergo nicht frei wählen können zwischen seinem Leben in der Jamahiriyah und der NATO-Welt. Es darf lediglich „wählen“ zwischen den Killern aus Misrata, denen aus Bengasi und der Al Kaida. 

Warum schweigen die Medien?
Der Befreiungskrieg gegen die NATO-Invasion geht täglich weiter. Die NATO kämpft mit Bodentruppen (die jetzt verniedlichend „Mini-NATO unter katarischer Führung“ heißen) und Bombern in Libyen weiter. Jeden Tag. Der Krieg kostet Milliarden Steuergelder. Für die Konzerne der Kolonialstaaten Großbritannien, Frankreich und USA sollen die eroberten Ölfelder Milliardengewinne abwerfen. Auf allen Seiten sterben einfache Menschen wegen der Profitinteressen und für die geostrategische Position der USA in Afrika. Doch das hat den Michel und den Dr. Michel nichts anzugehen. Er plappert völlig sinnfrei weiter vom freien Libyen und, dass Gaddafi nun endlich weg ist. Er soll sich nicht die Frage nach dem Zweck und Sinn dieses Krieges stellen und wieso ein „befreites Volk“ solchen Widerstand leistet. Darum schweigen und lügen die Medien des Imperiums.

Das wird verschwiegen
Nach russischen Quellen, die schon die „Bombardements friedlicher Demonstranten“ widerlegt haben, operieren NATO-Bomber und Söldner u. a. von Basen im Sudan und Tschad. Tuareg-Lager werden beschossen, Militärstützpunkte im Süden wurden angegriffen, viele Zivilisten massakriert. Nach verschiedenen Quellen in Libyen verloren die Okkupanten über den südlichen Territorien 37 Kampfflugzeuge und Hubschrauber durch die „Libysche Befreiungsfront LLF“: 13 katarische Apache-Hubschrauber, 11 französische Mirage und 5 Rafael Jets und 8 israelische Kampfjets und ihre Besatzungen. Ein weiterer Transporthubschrauber wurde auf dem Flug von Bani Walid nach Tarhuna abgeschossen. Wer ist die Libysche Befreiungsfront LLF? Sie setzt sich aus Teilen der libyschen Armee, Stammeskämpfern und vielen Freiwilligen, Partisanen in Stadt und Land zusammen. Trotz der Bombenangriffe fügen sie den Aggressoren und Kollaborateuren schwere Verluste zu. Erfolgreiche Aktionen der LLF werden gemeldet aus: Zlitan, Tripolis (Bab al Aziziyah, Süden der Stadt, Vorstädte), Misrata, Thawergah, Tobruk, Zlitan, Gharyan and Sabha. Fast alle Videos der „Rebellen“ selbst zeigen, wie dumm sie sich mit Waffen anstellen. Ohne die NATO-Alliierten am Boden und in der Luft hätten sie keine Chance. Die Kämpfer der LLF sind deshalb zu einer typischen Partisanen-Taktik übergegangen. Sie greifen ein Ziel an, eliminieren die Anführer der Okkupanten und verschwinden wieder. Laut Algeria ISP meldte ILIBIYA TV folgende Aktionen: Am 19. November wurden Offiziere in Fashlyume, ​​Tadzhure, in al-Krim, in Ashur Sabir und in Sabrata getötet. Die LLF hat die für ihre Grausamkeiten berüchtigte Misrata-Brigade aus dem Süden vertrieben und große Teile beim Wadi Zam-zam vernichtet; doch die Zintan-Brigade befindet sich noch dort. Die NATO setzt ihre Luftschläge im Süden des Landes fort. Im Osten Libyens gibt es Kämpfe gegen die Al Kaida-Truppen. Die Unruhen dort gehen weiter, nachdem klar wird, dass die NATO ihre Versprechungen an die Stämme nicht einhält. Die "Freiheitskämpfer" wenden sich nun landesweit gegen ihre Führung von NATO und NTC, weil sie endlich begriffen haben, dass sie ihre Schuldigkeit als Kanonenfutter und nützliche Idioten getan haben. Nun, wo die versprochene Beute ausbleibt und der NATO-NTC sie loswerden will. Besser kann diese Meute nicht zeigen, dass es ihr um Geld und nicht um Freiheit geht. Milliarden Dollar des angeblichen „Gaddafi-Geldes“ das an den NTC überwiesen wurde sind "oben" spurlos verschwunden. Darum richten die „Rebellen“ zum Beispiel in Tripolis Checkpoints ein, an denen sie Wegezoll verlangen oder die Fahrzeuge gleich ganz rauben. Andere entführen Geschäftsleute und zwingen sie, ihnen ihr Geschäft zu übertragen. Der Al-Kaida-Kommandant von Tripolis, Belhadj, wurde von Kämpfern der LLF angegriffen, hat aber überlebt. Seine Al Kaida Brigade liefert sich in Tripolis mit Raketen und Granatwerfern Gefechte mit rivalisierenden „Rebellen“-Banden ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Die LLF greift nachts Checkpoints und sogar den internationalen Flughafen an und setzt Tankfahrzeuge und Pickups in Brand.

Die "Regierung" NTC ist nicht zu den einfachsten Maßnahmen in der Lage. Die "befreite" Stadt versinkt im Dreck. Leichen und Müll liegen auf den Straßen. Augenzeugen berichten von schrecklichem Gestank. Westliche Agenturen medlen (allerdings nicht in Deutschland), dass der Geheimdienst MI6 massive Bombenanschläge auf Beamte der NATO- und arabischen Besatzungsmächte und des NTC erwartet.
Und das sind nur die wenigen Nachrichten die durchkommen.
Das Bild der Deutschen von Libyen ist eine Fata-Morgana, erzeugt von der psychologischen Kriegsführung und ihren Verschwörungspraktikern in Politik und Massenmedien. Unsere - Deine und meine - Aufgabe ist es, die FAKTEN zu finden und zu verbreiten.