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Mittwoch, 13. April 2011

Was ist wirklich los an der Elfenbeinküste?

Völkerrechtsverstöße werden immer öfter nebenbei berichtet, um einen Gewöhnungseffekt zu erzeugen: Doch es ist und bleibt Rechtsbruch, wenn fremde Mächte einseitig in Bürgerkriege eingreifen. Die UNO ist nur noch Abnicker der Imperialen.
Das ZDF berichtet, dass "UN (!)-Kampfhubschrauber" und französische Truppen wiedermal in einen Bürgerkrieg eingegriffen haben und den bösen und störrischen Gbagbo an den von der "internationalen Gemeinschaft" anerkannten Ouattara übergeben haben. "Internationale Gemeinschaft": Neusprech für "USA, NATO und Vasallen"; sie sprechen gleich für die ganze Welt.
Im Schatten der rechtswidrigen Libyen-Resolution 1973 macht Sarkozy an der Elfenbeinküste gleich mit tabula rasa und keiner haut ihm auf die Pfoten. Den Einmal-Freifahrschein des UN-Sicherheitsrates für Libyen nutzt man flugs als Netzkarte für ganz Afrika.

Anstelle meiner eigenen Einschätzung empfehle ich heute den Artikel in der jW vom 13. April.
"Frankreich und die UNO, repräsentiert durch ihren Generalsekretär Ban Ki Moon, haben mit ihrem militärischen Handstreich einem Kriegsverbrecher zur Macht verholfen. Seit voriger Woche nahmen die Berichte über grausame Massaker zu, die die Milizen von Ouattara bei ihrem raschen Vormarsch aus dem Norden auf Abidjan, die bedeutendste Stadt des Landes, begangen haben. Das bezeugen ein umfangreicher Bericht der US-amerikanischen Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW), aber auch Untersuchungen des Internationalen Roten Kreuzes und des Menschenrechtsbüros der Vereinten Nationen. "

Video-Update Libyen-Krieg
Auf dem Videokanal heute eine kurze Reminiszenz an den FRONT-Mann des ZDF Kleber, der sich gestern wieder mal frontal als Kriegsbefürworter geoutet hat.