Donnerstag, 10. April 2014

ARD-Monitor: Sniper von Kiew - Nur vermeintliche Aufklärung?

Am 10. 4. 2014 bestätigt die ARD in "Monitor" unsere Recherchen, die wir am 4. April veröffentlichten. Sechs Tage später, aber immerhin.
Die ARD versucht sich wegen des allgegenwärtigen Propaganda-Vorwurfes durch die Zuschauer als Aufklärer. "Monitor" als investigatives Magazin soll die Objektivität darstellen. Ob das mit einem Stephan Stuchlik gelingt?

Der Teufel steckt im Detail
St. Stuchlik, der schon mit dem Putin-Interview-Fälscher Th. Roth (jetzt bei tagesthemen) aus Georgien berichtete, fiel auch bei seinen kürzlichen Berichten von der Krim durch tendenziöse Reportagen auf*. Er bleibt laut Pressemittelung von "Monitor" - erwartungsgemäß - hinter dem Möglichen weit zurück und sich damit treu. 

Er zitiert Maidan-Leute, sie seien "...auch von hinten beschossen" worden. Das soll wohl implizieren, dass die Sniper auf beiden Seiten waren und Janukowitsch trotzdem verantwortlich gemacht werden kann. 
Richtig ist aber: Die von der ultrarechten "Staatanwaltschaft" gezeigten Fotos zeigen einen Scharfschützen, der am Morgen des 20. Februar den Rückzug der letzten 300 Polizisten deckt, ergo von vorn zielt. Alle anderen Schützen bleiben im Dunkel.

Wir hatten die richtigen Hinweise z. B. auf den Funkverkehr und die Rufzeichen gegeben. Die hat die ARD immerhin "auch" verfolgt.
Gesendet wird in 14 Stunden. Noch ist Zeit die Dinge richtigzustellen.
Sehen Sie heute Abend mehr...
Vergleichen Sie mit unseren Recherchen.

Update 22.30 Uhr
Monitor
Die Monitor-Leute haben in ihrem Rahmen eine vernünftige Sendung abgeliefert. Gravierend, die Tonaufnahmen zeigen: Die Regierungs-Beamten der Janukowitsch-Regierung sind überrascht von den Heckenschützen und sagen im Februar über Funk: "Wir schiessen nicht auf Unbewaffente." Schuldig blieb die Sendung wie erwartet, den Beweis, dass von dort überhaupt und vor allem wann auf wen geschossen wurde.
Gut der Beitrag über die False Flag Operation der Türkei, um die NATO gegen Syrien einzusetzen. Überraschung: Selbst der Kriegshetzer, der diese Woche noch den Einsatz der NATO in Syrien forderte, Armbruster, hat Kreide gefressen.
Tagesthemen
Wer anschließend Miosga sieht, dem geht der Hut hoch. NATO-Rasmussen - er hat schon Libyen auf dem Gewissen - droht Russland! Hammer: Der antifaschistische Widerstand ist in den tagesthemen "militant, Mob, etc...." Lilischkies sagt, die Polizei kann keine Gewalt anwenden, weil Janukowitsch sie in Miskredit gebracht hat. Auf den Salto muss man erst mal kommen. Wer lesen kann weiss, die Polizei will nicht gegen ihre Leute antreten! Kein Wort vom Widerstand gegen Panzer der Putschisten und die amerikanischen Söldner in Odessa und Donezk. Kein Wort über das Spezialkommando das heute in der Universität des Innenministeriums in Lugansk samt Scharfschützenkoffern einquartiert wurde. Über die Insassen eines Busses mit englischsprechenden Söldnern (unter ihnen Farbige), den die Menge versucht zu stoppen, wird ebenfals kein Wort verloren. Es wird nur "der Mob" gezeigt.

* HdF am 6. März 2014 über Stuchliks Bericht von der Krim: "ARD-Stuchlik verdreht die Tatsachen: Der Wachposten A. Afanasjew sagt (O-Ton): 'Wir stehen hier, damit wir nicht von den Faschisten überrannt werden.' Man muss den Zynismus hören. Stuchlik höhnisch wie Neef im Presseclub: 'Die Faschisten sind die Ukrainer.'“ Was Stuchlik braucht, aber nicht bekommt unterstellt er.

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Dienstag, 8. April 2014

ARD-Presseclub: Anti-russische Presstitution

Die deutschen Medienkonsumenten gehen zunehmend und in beachtlicher Zahl auf die Barrikaden; gegen die pro-amerikanische Verdummung und anti-russische Hetze der „Obama-Versteher“. Kein Medium mehr bei dem die allgegenwärtige NATO-Propaganda nicht mehrheitlich – zuweilen scharf - kritisiert wird.
„5 Stühle - 1 Meinung
Herres: "65 Jahre Nato, wie läufts?"
Stelzenmüller: "Die Balten werden von russischer Propaganda beschallt!"
Kornelius: "Die Russenversteher sind naiv!"
Stürmer: "Die Russen machen unangemeldete Manöver!"
Herres: "Putin hat schon die Krim, will er noch mehr?"
Stelzenmüller: "Das Russen-Regime ist aggressiv!"
Kornelius: "Die Nato hat nie versprochen, dass sie im Osten stehen bleibt!"
Herres: "Wie einig ist sich die Nato?"
Kornelius: "So einig, wie wir hier am Tisch"
Diese Sendung wurde Ihnen präsentiert von der Atlantikbrücke“

"bls" 06.04.2014 15:46 Uhr, Gästebuch des ARD-Presseclubs
Presseclub bringt Bildungsnahe in Rage
Die Inquisitoren-Überheblichkeit eines ZDF-Kleber war nur ein Beispiel von täglich Hunderten. Der ARD-Presseclub und sein Forum sind als Pegelmesser der Verhältnisse im Land besonders interessant. Die Sendung wird von bildungsfernen Schichten eher nicht gesehen, um es vorsichtig auszudrücken. Das Auditorium ist dem intellektuell anspruchsvollen Publikum zuzuordnen. Der "Presseclub" am 6. April unter dem Titel „Totgesagte leben länger! - Wie sich die NATO in der Russland-Krise neu erfindet“ zeigte zweierlei: Erstens werden uns senderauf, senderab nur noch herausgepickte NATO-Mainstream-Beschäftigte vorgesetzt, um Mitläufer zu trimmen. Am Sonntag waren da auf der Honorarliste des Presseclubs: Stefan Kornelius (SZ): NATO-Think-Tank- und Atlantikbrücken-Mitglied, Constanze Stelzenmüller (als „Publizistin“): Im echten Leben „Senior Transatlantic Fellow“ des Marshall Fonds der USA; Michael Stürmer, von Springers „Die Welt/Welt am Sonntag“, Ulrike Winkelmann vom der „taz“, dem Hausblatt der Grünen, die die faschistische Seite des Putsches in Kiew verniedlichen (siehe hier unter 14. März) und sich auf bizarre Thesen der grünen Heinrich-Böll-Stiftung berufen. Zweitens dass, trotz massiver Proteste, dem Volk schamlos, kontinuierlich und obrigkeitstreu Ideologie des militärisch-industriellen Komplexes als öffentliche Meinung untergejubelt werden soll. Die Zuschauer machten sich wütend Luft.
„Bigotterie in höchster Potenz!...Warum ist der gewaltsame Putsch auf dem Maidan demokratisch und ruhige Volksabstimmung auf dem Krim nicht?...Bin gespannt wann alle Bürger in Deutschland einen Wesenstest machen müssen. Für den Freigang mit oder ohne Maulkorb…. Wo sind die Sanktionen für die Türkei, Frau Merkel?? Die Türkei annektiert Nord-Zypern seit 1974…. Wo sind die Sanktionen gegen den israelischen Siedlungsbau? … Warum spielte der beherrschende Einfluß der USA auf die Nato und auf die Lage in der Ukraine bei Ihnen keine Rolle? ... Frau Stelzenmüller, sind Sie mit dem D-Zug durch die Kinderstube gerast? Anders kann ich mir Ihr Gelächter beim Vorlesen der Lesermeinungen durch den Moderator nicht erklären! … Stelzenmüller: ‚... müssen eine Implosion in Russland verhindern. Niemand hat ein Interesse daran, weder Europa, noch Amerika...‘ Blickt dabei in eine bestimmte Richtung. Jetzt O.k., Zensor? …. Die NATO gehört in die Mottenkiste der Geschichte statt als ‚demokratische Institution‘ gefeiert zu werden. … Dennoch kontrastiert die hier (im Forum - HB) noch eben akzeptierte Meinung sehr deutlich gegenüber der offiziellen Sprachregelung im Presseclub, die von den vier Journalisten meist unisono vertreten wird. Aber was sie im Verein mit den staatstragenden Medien auf keinen Fall tun sollten: Uns alle für dumm verkaufen. Das ist eine Beleidigung des Verstandes. Die Menschen werden sich das nicht gefallen lassen. … Vier Journalisten, alle einer Meinung, keine kontroversen Argumente, nur einig in einem: Der Westen ist gut, Putin ist böse! … Es gab keinen Teilnehmer mit einer abweichenden Meinung, finden das die Akteure nicht selbst komisch?...“
"Publizisten" - ARD Presseclub 6. 4. 2014
Hilflose Denunzianten
Und so geht es über 78 (achtundsiebzig) Seiten weiter. Anrührend muten da im Gästebuch die ratlosen Rechtfertigungsversuche der nachzählbar wenigen verbliebenen System-Erhalter an. „Wenn ich die Beiträge im Gästebuch so sehe, scheinen auch hier, wie in anderen Presseforen, die Mitarbeiter des FSB (KGB) gebetsmühlenartig ihre Meinung wiederzugeben.“ Ja, ja, Leute mit eigener Meinung „sind von Russland bezahlt.“ Fehlt noch „Geh doch rüber!“
Symptomatisch für diese ohnehin wenigen linientreuen Denunzianten in den Foren von BILD bis ZDF ist ihre Unfähigkeit, es jenseits des „KGB! Ätsch-Bätsch!“ wenigstens ansatzweise mit Argumenten zu versuchen. Woher auch?!

Hoffnungsvoller Blick nach Russland
Wer hätte gedacht, dass einmal Tausende deutsche Zuschauer nach russischen Sendern rufen, um überhaupt noch ungefilterte Informationen zu bekommen? Die Systemmedien treten die Flucht nach vorne an und werfen – obwohl sie es jetzt geschnallt haben müssten – mit dem eigenen Dreck in Richtung Russland. Die EU-Schützlinge von der - laut Grünen -  "freiheitlichen Massenbewegung" in Kiew lassen das Russia Today TV-Team nicht nach Donetzk, um zu berichten, was dort wirklich vor sich geht. Wenn sowas Russland tun würde! Historisch einmalig, die NATO setzt einen russischen Journalisten sogar auf die Sanktionsliste. Es lebe die Pressefreiheit. Die Auftragnehmer in den Medien haben sich den Generaldirektor der neu geschaffenen russischen Agentur „Rossija Segodnja“ („Russland heute“), Dimitri Kisseljow, als Zielscheibe ihrer pressefreien Hetze ausgesucht. Das Interview haben wir soeben veröffentlicht.
Wie wir auf "Hinter der Fichte" und dem Youtube-Kanal belegt haben: Ob die Atlantiker Kleber oder Koll, ob Miosga, Schausten, Schönenborn oder Walde, Will oder Roth, Politbarometer, Presseclub oder Morgenmagazin, die deutschen selbsternannten Qualitäts-Anstalten speien aus der untersten Schublade.
Übrigens, Prostitution nannte man früher: „Gewerbliche Unzucht“.
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Russland: Dmitri Kisseljow - „Das Verhalten des Westens grenzt an Schizophrenie“.

Der Journalist auf der Sanktionsliste der NATO.
In Russland darf man Meinungen äußern, die sich „freie“ Journalisten unter der NATO-Glocke aus Linientreue oder Angst um Job und Existenz nicht zu veröffentlichen wagen.

Foto RIA Novosti_Wladimir Trefilow -

Mit freundlicher Genehmigung von Stimme Russlands bringt "Hinter der Fichte" ein Interview mit Dmitri Kisseljow:


„Das Verhalten des Westens grenzt an Schizophrenie“
STIMME RUSSLANDS

Dmitri Kisseljow, der Generaldirektor der Internationalen Informationsagentur „Rossija Segodnja“ („Russland heute“) und Autor sowie Moderator des Programms „Nachrichten der Woche“ ist der einzige Journalist in der Welt, auf den sich politische Sanktionen beziehen.

Die Europäische Union hat den bekannten Fernsehmoderator auf die Liste der Russen gesetzt, die ein Einreiseverbot in die EU bekommen und deren Immobilienbesitz und Konten eingefroren werden. Das Weltkomitee für die Pressefreiheit, eine der führenden Organisationen für die Rechte von Journalisten, nimmt den Journalisten Dmitri Kisseljow, der unter die Sanktionen der Europäischen Union fällt, in Schutz. Aber, wie Dmitri Kisseljow der Zeitung „Iswestija“ selbst erzählt, ist die Einführung von Sanktionen gegen ihn nicht die Einschränkung der Freiheit eines einzelnen Journalisten, sondern der ganzen Journalistik der Welt. In der modernen Geschichte, erklärt der Leiter der internationalen Informationsagentur „Rossija Segodnja“ („Russland heute“), haben Russland und der Westen die Rollen getauscht. Jetzt ist unser Land der Hauptverteidiger der demokratischen Prinzipien und der Freiheit.


Sie sind der einzige Journalist, auf den sich die Sanktionen ausweiten. Man kann sagen, Sie sind der Juri Gagarin der modernen Journalistik. Haben Sie das erwartet?

„Das betrifft alle Journalisten. Zum ersten Mal, wenn ich mich recht erinnere, sind Sanktionen im internationalen Ausmaß gegen einen Journalisten verhängt worden. Ich bin nur der Journalist X. Dabei war Europa der Initiator der Sanktionen, und das zeugt von einer offenkundigen Missachtung der Werte des freien Wortes durch die Beamten der Europäischen Union. Es wird ein sehr unangenehmer und gefährlicher Präzedenzfall geschaffen — faktisch der Verrat an den europäischen Werten. Wenn dieser Präzedenzfall legalisiert werden sollte, wenn die journalistische Gemeinschaft — die europäische wie auch die amerikanische und die eines jeden beliebigen anderen Landes — darauf nicht reagiert und dem keine Einschätzung gibt, so würde das bedeuten, dass die Journalisten so etwas für rechtmäßig halten. Das ist eine kardinale zivilisatorische Kehrtwendung — wir brauchen die Freiheit des Wortes nicht und sie ist von jetzt an kein Wert mehr. Mehr noch: die Position der Europäischen Union wird nicht nur durch die Entscheidung der europäischen Bürokratie bekräftigt, sondern auch durch den Beschluss des norwegischen Storting.“


Vielleicht hat sie die Aussage über Schwule verletzt — „die Herzen von bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen Homosexuellen sollen verbrannt oder vergraben werden“?

„Das ist ein voller Verrat an der Freiheit des Wortes. Was die Schwulen betrifft, so ist meine Position hier klar. Die Gay-Kultur hat ein Existenzrecht in Russland, und es gibt sie de facto. Aber das ist die Kultur einer Minderheit, und so wird es bleiben. Weil die Kultur einer Minderheit nicht der Mehrheit aufgezwungen werden darf, umso mehr mit Gewalt, propagandistisch. Ich bin nicht der Meinung, dass eine nichttraditionelle sexuelle Orientierung eine Krankheit ist. Ich bin auch nicht der Ansicht, dass sie die physiologische Norm überschreitet, aber ich bin davon überzeugt, dass sie die Grenzen der sozialen Norm übertritt. Jedes Land hat das Recht auf eine soziale Norm. Bei uns ist die soziale Norm die Familie. Der russische Staat ist auch deshalb dazu verpflichtet, unsere soziale Norm zu unterstützen, weil sie für ihn lebensnotwendig ist. Die Familie bedeutet die Geburt von Kindern. Und wir sind in einer demografischen Krise. Die Gay-Kultur bei uns zu unterstützen, käme einer Selbstliquidierung gleich. Man schlägt uns das vor. Aber wir sind ja nicht verpflichtet, uns damit einverstanden zu erklären, nicht wahr?“


Sie haben Schwule als Bekannte. Wie ist Ihr Verhältnis zu ihnen?

„Ich habe auch schwule Kollege. In ihrer Masse sind das ruhige und stille Menschen, die im Schatten bleiben wollen. Sie gehen mit ihrer Einstellung nicht hausieren. Ich bin noch nie mit Abneigung seitens Schwuler mir gegenüber konfrontiert wurden. Ich bin ja auch kein Schwulenhasser. Dem Westen gefällt ganz einfach ein Russland nicht, das sich in der Aufwärtsbewegung befindet. Da liegt die Wahrheit. Wir sind im Aufwärtstrend, auch wenn die Wirtschaft bei uns jetzt nicht so überzeugend ist, wie wir das gerne hätten. Aber die Ökonomie verläuft in Zyklen. Nach einem Abfall kommt immer ein Aufstieg. Aber wenn es eine solche Fernsehsendung gibt, die Russlands Aufwärtstrend unterstützt und hilft, sich von den Wunden des 20. Jahrhunderts zu befreien, legt der Westen ihrem Autor Sanktionen auf. Und sie sagen noch, Kisseljow sei ein Schwulenhasser, ein Antisemit und ruft dazu auf, Amerika abzufackeln, und so weiter. Irgendwie ist das alles nicht sehr schön.“


Und wer lässt jetzt Ihrer Meinung nach den Eisernen Vorhang herab? Welche von beiden Seiten?

„Wir haben die Rollen getauscht. Russland ist für die Freiheit des Wortes, der Westen schon nicht mehr. Es hat eine tektonische Verschiebung gegeben, eine zivilisatorische. In Russland kann man alles sagen, was man will; es gibt verschiedene Fernsehsender, das Internet wird nicht blockiert, die Radiostationen und Zeitungen decken die gesamte Bandbreite ab. Es gibt kein einziges verbotenes literarisches Werk. Es wird alles gedruckt. Verboten ist nur das, was die Verfassung direkt untersagt. Dabei bewahrt der russische Mensch eine kolossale Spanne — ein Abgrund unten und ein Abgrund oben. Manche haben selbst das Wort „Patriotismus“ zu einem Schimpfwort gemacht. Xenia Larina von „Echo Moskaus“ sagt zum Beispiel, dass ihr beim Wort Patriotismus „Würmer und Kirschkerne hochkommen“. Und keiner grenzt sie irgendwie ein. Natürlich, Xenia, reden Sie weiter. Die EU, die den einen Sanktionen auferlegt und die anderen fördert, indem sie zum Beispiel Tolokonnikowa und Aljochina, die auch die Ausweitung der Sanktionenliste verlangen, im Europaparlament empfängt, zeigt, wen Europa fördert und wen es nicht fördert. Gotteslästerliche Tänze in der Hauptkathedrale Russlands sind für Tolokonnikowa und Aljochina wunderbar und nötig, aber die Freiheit des Wortes für den Journalisten Dmitri Kisseljow persönlich und für das wichtigste Informations- und Analyseprogramm, das so beliebt bei den Leuten ist – das ist schlecht und darf nicht sein. „Es kommen Würmer hoch“ – wunderbar, aber wenn unsere Korrespondenten und Reporter, die sehen, was in Kiew abläuft, vom ukrainischen Faschismus erzählen — dann ist das schlecht. Daraus ergibt sich eine verblüffende Wertekonstruktion. Übrigens ist Russland auch die von Nutzen. Wir sehen ganz deutlich, wer wer ist und wofür.“

Das russische Außenministerium hat erklärt, es sehe kein Einreiseverbot für westliche Journalisten vor. Das heißt, wir antworten nicht mit gleicher Münze.

„Natürlich steht Russland moralisch höher. Wir haben schon Zeiten durchgemacht, als die Freiheit des Wortes in der UdSSR verletzt wurde. Zum Beispiel in der Stalinzeit. Wir haben die Zeiten des Eisernen Vorhanges durchgemacht. Jetzt, wie seltsam es auch ist, tauschen wir die Rollen. Russland ist einfach eine Leuchte der Freiheit des Wortes. Irgendwer wird lachen, wie Xenia Larina, aber sie macht das frei live im Fernsehen, ohne Angst vor Sanktionen seitens Russland oder der EU haben zu müssen. Weil man sich bei uns live in einer Sendung faktisch ohne Einschränkungen der Freiheit des Wortes bedienen und sie sogar missbrauchen kann, auch gegen den Staat und das Vaterland. Deshalb wirken die Sanktionen der Europäischen Union reell nicht gegen mich oder irgendwen sonst in Russland, sondern gegen die europäischen Werte in Europa selbst. Die Europäische Union verkündet damit, dass die Freiheit des Wortes von nun an für sie kein Wert mehr ist. Darum geht es.“


Haben Sie schon eine Strategie für „Rossija Segodnja“ („Russland heute“) erarbeitet? Der Kreml hat ja mit der amerikanischen PR-Firma Ketchum zusammengearbeitet. Ist es Ihrer Meinung nach annehmbar, dass für die Propaganda Russlands westliche Spezialisten zuständig waren?

„Ich weiß nicht, ob es jetzt einen Vertrag gibt oder nicht. Aber sagen wir mal, es gibt ihn. Erstens kann ich die Effektivität dieses Vertrages nicht einschätzen, aber nehmen wir mal an, er ist effektiv. Die Welt ist global, und Russland darf sich nicht selbst isolieren. Wir sind ja nicht für Autarkismus, oder? Viele ausländische Journalisten sind bei russischen Kanälen tätig. Sie verstehen, dass die Dominanz der sogenannten angloamerikanischen Sichtweise auf dem Informationsfeld für ihre Länder verderblich ist. Es werden offensichtlich totalitäre Staaten entstehen, wenn es kein Gegengewicht in der Person Russlands gibt, das eine alternative Sichtweise präsentiert.

Ich habe Kollegen, die 25 Jahre bei der BBC gearbeitet haben und uns jetzt um Arbeit bitten; die sagen, sie können diesen ganzen antirussischen Blödsinn nicht mehr ertragen, diesen Hass, diese Zensur. Man ruft mich aus Paris an und erzählt, dass es in Frankreich eine Stopp-Liste für Leute gibt, die nicht ins Fernsehen gelassen werden dürfen, obwohl sie früher oft auf den Bildschirmen zu sehen waren und Kulturdominanten Frankreichs gewesen sind.“


Und Sie können sie zeigen?

„Ohne Frage. Westliche Journalisten sagen mir dagegen ganz ehrlich: sie haben eine richtige Zensur. Also ist das normal, dass Leute in Russland arbeiten wollen — sie sehen in ihm eine gewisse Alternative, eine nicht nur atomare, sondern auch eine Informations-Balance und -Parität. Auf diese Weise verteidigen sie ihre Freiheit. Sich völlig auf die eigenen Kräfte zu stützen und sich abzuschotten, ist nicht besonders effektiv. Und Russland strebt auch nicht danach. Wir sind ein offenes Land. Russland erklärt zum Beispiel, wir seien gleich morgen bereit, die Visa mit der Europäischen Union abzuschaffen, aber die EU ist dazu nicht bereit. Wir haben die Rollen getauscht. Früher gab es in der Sowjetunion Ausreisevisa — damals hat die UdSSR sich abgeriegelt, aber jetzt verstehen wir, dass wir in dem wunderbarsten Land der Welt leben.“
Quelle: Stimme Russlands

Freitag, 4. April 2014

Ukraine-Sniper: Räuberpistolen, britische Ermittler und ein gelöstes Rätsel

Wer schoß in Kiew auf wen? Die Täter haben ein paar "Täter" gefunden.
Das Übereinkommen vom 20. Februar 2014 mit dem ukrainischen Präsidenten Janukowitsch umfasste auch die unabhängige Untersuchung der tötlichen Vorkommnisse vom Maidan. Nachdem er in die Falle ging und vertrieben wurde, ist keine neutrale Untersuchung geschehen. Das Telefonat zwischen der nicht überraschten Ashton und dem offensichtlich perplexen Premierminister Paet sprach zwar Bände, seit der Machtergreifung hörte man jedoch nichts Konkretes mehr. Bis diese Woche.

Dia-Show in Kiew
Die Putschisten legten gestern in Kiew ein Ammenmärchen vor. Der von den Putschisten als Chef des ukrainischen Geheimdienstes wieder eingesetzte Valentin Naliwajtschenko behauptet am 3. 4. 2014 vor der Presse, Janukowitsch sei für die Schüsse auf dem Maidan verantwortlich. Nicht genug damit; er erzählt auch wie aus einem schlechten Hollywood-Drehbuch: Russische Geheimagenten hätten Janukowitsch geholfen, den Plan zu schmieden und auszuführen. Für ihn nicht von Belang: Für nichts davon konnte der Schlapp- und Cowboyhut Beweise vorlegen. Alles was er hatte, waren ein paar Power-Point-Folien. Man war peinlich an den Powell-Point-Auftritt in der UNO erinnert.
Dia-Abend, 3. 4. 2014
Selbst die ARD, obwohl derzeit federführende Instanz in Sachen Desinformation, konnte den Münchhausen nicht ernsthaft verkaufen. O-Ton Tageschau am 3. April 2014 immerhin: „Die Regierung macht es sich zu leicht.“ Auch die andere eingeladene Westpresse nimmt dem Putschisten seine Flickschusterei nicht ab. Dass die Chefs in den Redaktionen von Brüssel bis Washington dem Heizdecken-Verkäufer-Auftritt anschließend einen ernsthaften Anstrich geben wollten ist eine Farce. Für uns umso wichtiger, Personen und Situationen aus dem Mediennebel zu holen.


Dirty Three
Allein die Vita der Personen am Podium lässt einen den Kopf schütteln. Da wäre “Innenminister” Awakow, ein Ex-Gouverneur und Wirtschaftskrimineller, der in Italien nach Interpol-Fahndung im Knast saß. Unter seiner Ägide schoss sich der kompromittierende Faschist Muzychko letzte Woche aus Versehen selbst ins Herz. Dann sitzt da der „ermittelnde“ Generalstaatanwalt Makhnitsky von der faschistischen"Swoboda"-Partei, die am Tatort zur Tatzeit den Ton angab. Als Wortführer erleben wir die schillerndste Figur, Valentyn Nalyvaichenko, aus Klitschkos US-BRD-finanzierter UDAR-Partei. Nalyvaichenko war unter dem US-orangenen Juschtschenko Generalkonsul in Washington und wurde anschließend Geheimdienstchef in Kiew, der den Dienst an die USA anband. Er verlor seinen Posten als Juschtschenko abgewählt wurde. Jetzt – wo NATO, Putschisten und Nazis in Kiew bestimmen - ist er wieder da. Heute sind die USA wieder Hausherr beim SBU. US-Vizepräsident Biden hatte ihn nicht grundlos als "unseren Mann in Kiew" bezeichnet. Der Geheimdienst-Boss hatte zur Untermauerung seiner Thesen vom 3. April flugs 12 Berkut-Polizisten verhaften lassen. Dazu unten mehr. Da in Kiew präsentierte sich - wie man sieht - die geballte Unabhängigkeit und Rechtschaffenheit. Mehr ist zu dieser Show selber nicht zu sagen.

Die Briten
Stellen wir dieser Show stattdessen einige erhebliche Fakten und Fragen entgegen, die die Putschisten samt und sonders unterschlagen haben. Da wären zunächst die Feststellungen des PM Paet im Gespräch mit der britschen Baroness Ashton. Wichtiger noch, "Hinter der Fichte" möchte an die hochinteressanten Feststellungen der britischen BBC am Maidan während der Schüsse erinnern. Man sieht in zahlreichen Videos wie Kugeln in den Baum von hinten einschlagen, die Opfer folglich aus dem Maidan-Bereich beschossen werden.
Einschuss im Baum, der Mann schaut in Richtung des Schützen.
 (Update: Foto wurde von "irgendwem" gelöscht.)
Hier ein ähnliches.
Dort befindet sich die Musikakademie („Philharmonie“). Wie wir von dem BBC-Mann Gabriel Gatehouse wissen, waren bereits am 24. Februar 2014 britische Ermittler am Maidan. Sie haben konkret mindestens vier Schusspositionen benannt. Unter anderem auch vom Gebäude der Nationalbank und dem Hotel Ukraina, die aber im Kiewer Bericht nicht genannt werden. Warum? Wer hatte zu dem Zeitpunkt dort Zugang? Wer hat wen gesehen? Die fixen Ballistiker von der Insel erklärten vor laufender Kamera an Hand der Schusskanäle- und spuren, dass es sich nicht um einfache Kalaschnikows, sondern Scharfschützengewehre gehandelt habe. Warum werden diese anonymen britischen „Experten“ nicht präsentiert? Was haben Sie herausgefunden? Wer hat sie so schnell nach Kiew gebracht? Bedenken wir, es war zwei Tage nach dem Umsturz!


Funkverkehr
Eine andere Sache. Es gibt Funkmitschnitte von Beobachtern (Aufklärern?) außerhalb des Maidan vom 18./19. 2. 2014 (die in der West-Propaganda als Sniper bezeichnet werden, Rufzeichen „Myron”, „Dober”, „Felix”, „Gummi”, „Hassan”,“ „Smena”, „Center”, “Stange”, “Kolun”, “Judge”, “Sewa”) die aber belegen, dass sie a) nicht zur Berkut gehören, sie b) nicht schießen und c) die Schützen nicht zu ihnen gehören.

Die Insider
Die zielgerichtete Propaganda des Westens blendet die Aussagen der Spezialisten der Ukraine aus. Da wäre zum Beispiel Nalyvaichenkos Vorgänger Jakimenko. Er hat ein äußerst erhellendes Interview gegeben, das im Mainstream weitgehend verschwiegen wurde. Die Details kann man bei den Kollegen von Parteibuch nachlesen. Woher kamen seines Wissens die Sniper? Zunächst kamen die Schüsse aus der vom Kommandanten des Maidan, Parubij, kontrollierten, „Philharmonie“. Von dort aus operierten insgesamt 20 Schützen mit automatischen Waffen. Sie schossen parallel zum Angriff am Boden auf die Berkut-Polizisten. Später kamen diese rund 20 Leute unter den Augen vieler Zeugen (ukr. Geheimdienst und Maidan-Anhänger) aus der Philharmonie. Mit speziellen Taschen für den Transport von Scharfschützengewehren. Es gab auch Kalaschnikows mit Zielfernrohren. Sie waren, von den abgerissenen Maidan-Leuten gut unterscheidbar, professionell gekleidet. Zu den Augenzeugen zählen Vertreter von “Swoboda” (Partei des jetzigen rechten Generalstaatsanwaltes), “Rechter Sektor”, (Parubij), “Vaterlandspartei” (Timoschenko) und UDAR (Geheimdienstchef Nalyvaichenko und Klitschko). Dann teilten sich die Sniper Jakimenko zufolge in zwei Gruppen. Die eine der Gruppen verlor der SBU aus den Augen. Die anderen 10 gingen zum Hotel Ukraina. Von dort gingen die Schüsse weiter. Dann wandte sich jemand vom “Rechter Sektor” und “Swoboda” an Jakimenko, die Spezialeinheit “Alpha” einzusetzen, um diese Gebäude von Scharfschützen zu säubern. Jarosch vom Rechten Sektor und Tjagnibok von der Swoboda wollten sich damit entweder ein Alibi verschaffen oder sie waren wirklich nicht eingeweiht. Wie der Tod des Muzychko zeigt, waren und sind sie eh nur - inzwischen kompromittierendes - Kanonenfutter. Die Sniper kamen ergo aus dem Bereich des Maidan-Kommandanten Parubij – (jetzt der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrates und Verantwortlich für die SA-ähnliche Nationalgarde).

Parubij
Er hat die Ausschaltung der Sniper verhindert. Geheimdienstchef Jakimenko war bereit, sie unschädlich zu machen. Wer waren die Schützen? Nach SBU-Informationen z. Z. von Jakimenko (die Dokumente sind ja im Besitz des USA-Verbündeten Nalyvaichenko), waren darunter entlassene Ehemalige des Geheimdienstes des Verteidigungsministeriums, Leute aus dem ehemaligen Jugoslawien, Leute aus anderen Ländern. Alle Söldner. Jakimenko wörtlich im Interview: „Die neuen Behörden werden nicht nach Söldnern suchen. Warum sollten sie ihr eigenes Grab schaufeln?“ Parubij gehört zur Gruppe um den Oligarchen Poroschenko (jetzt Präsidentschaftskandidat, von Deutschland präferiert, Klitschko trat zu seinen Gunsten zurück), Gvozd, Malamuzh, (beide ukr. Auslandsgeheimdienst unter Nalyvaichenko) oder Gritsenko (antiruss. Verteidigungsminister, der sich für NATO-Beitritt der Ukraine stark machte). „Das sind die Kräfte, die alles ausgeführt haben, was ihnen von ihren Führern aufgetragen wurde – die Vereinigten Staaten von Amerika. Sie haben, im Wesentlichen, jeden Tag in der Botschaft verbracht. Es gab keinen Tag, wo sie nicht in der Botschaft waren.”

Paschinski mit dem Gewehr
Was ist eigentlich aus Paschinski geworden, dem  Mitglied von Timoschenkos Vaterlandspartei? Er war am 18. 2. gefilmt worden wie er ein Scharfschützengewehr vom Maidan schmuggelt. Paschinski ist jetzt Chef des Präsidialamtes in Kiew. Was hat er ausgesagt? Schweigen.

Die Berkut-Beamten
Und dann wären da noch die Spezialkräfte der Ukraine. Die schwarzen Uniformen mit den gelben Armbinden.
Berkut-Spezialeinheit deckt den Rückzug am 20. 2. 2014, Oktober-Palast
Am 3. 4. 2014 sagte der Vorsitzende der Vereinigung der Berkut-Angehörigen, Vladimir Krashevsky, der Presse, die Bereitschaftspolizei Berkut war nicht an den Massenmorden vom 20. 2. 2014 beteiligt. Um 8 Uhr am Morgen des 20. 2. 2014 zogen sich die Berkut in verschiedene Richtungen zurück. In dem Moment kamen sie aus verschiedenen Gebäuden unter Beschuss. Die Berkut mussten für 300 Polizisten in einer riskanten Aktion den Rückzug aus dem Bereich des Oktoberpalastes decken. “250 Menschen konnten dank der Deckung durch die Männer in den schwarzen Uniformen mit den gelben Armbinden evakuiert werden. 50 wurden leider gefangengenommen und zum Maidan gebracht. Während des Feuerschutzes wurde der Berkut-Offizier, Nikolay Semchuk, von zwei verschiedenen Scharfschützen gleichzeitig getroffen. Im Bein und im Kopf”. Der "Generalstaatsanwalt" hatte die Einheit reißerisch “Schwarze Kompanie“ genannt. Ihr korrekter Name sei "Spezialkompanie des Spezialpolizeiregimentes Berkut der Stadt Kiew“. Sie bestand aus 90 Mann, von denen 23 in dem Bereich des Gefechtes waren. 12 von ihnen wurden verhaftet, nur drei sind noch in Gewahrsam; der Kommandeur und zwei weitere Personen. Sie müssen sich einem Lügendetektortest unterziehen. (Wir hatten bereits berichtet, dass das eine nach dem Parteiprogramm der "Swoboda"-Partei eingeführte Technik ist.)
Der Berkut-Veteran Krashevsky meint, die Untersuchung und Verhaftung sei lediglich eine politisch aufgeladene Kampagne, um Berkut und die Sicherheitskräfte zu Feinden zu machen.


Journalisten
Deutsche, russische, britische Journalisten waren zuhauf vor Ort. Golineh Atai zum Beispiel, die live verkündete, in ihrem Fensterrahmen im Hotel Ukraina seien Kugeln eingeschlagen. In den Übertragungen die wir sahen stand sie stets zum Maidan! Wie hier auf diesem Bild vom 19. 2. 2014. Links hinter ihr das Konservatotium ("Philharmonie"). Am Nachmittag des 20. 2. 2014 - nach dem Abzug der Berkut - twittert sie nocheinmal mit Foto: "Erst mal keine Live-Interviews auf dem Balkon. Wer schießt auf Journalisten?"
Da wir in ihren eigenen Berichten sehen, dass der Balkon zum Maidan liegt, auf welchem Weg können die Schüsse dann von ausserhalb des Maidan gekommen sein? 
Also, Briten und Russen haben den Rückzug der Berkut und die Männer in den schwarzen Uniformen gefilmt. Von ihnen stammen die Fotos die Awakow gestern versuchte, der Presse als "Sniper-Beweise" unterzuschieben. Winziger Fauxpas: Laut Untersuchung der Briten haben aber von dort keine Sniper-Angriffe stattgefunden. Da die Fotos die Awakow zeigte von Journalisten stammten die dabei waren: Wer ist befragt worden?

Damit ist das Rätsel um die Männer mit den gelben Armbinden gelöst. Sie deckten den Rückzug der Berkut. Darüber hinaus gibt es genügend – für jeden zugängliche - Videobeweise die zeigen, dass die Berkut natürlich in der Bewegung nicht mit Scharfschützengewehren hantieren konnten. Die Briten bestätigten aber ausdrücklich, dass es sich bei den Schützen um Scharfschützen gehandelt hat.

Nichts von dem was die Dirty Three vorführten passt mit der Realität zusammen.
Die Slide-Show in Kiew zeigte, der NATO nimmt man den Bock als Gärtner nicht ab.
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Mittwoch, 2. April 2014

Schäuble: Schwarze Null gegen Weiße Rose


Die Ukraine ist unser 9/11 und kann, wenn es nach dem Willen der Freunde hinterm Teich und ihren deutschen Wirbellosen geht, unser Stalingrad werden.

Die russische Bedrohung
Die NATO hat Russland eingekreist. Sie ist samt Raketen hautnah an Russlands Grenzen herangerückt. Ehemalige Mitglieder des Warschauer Paktes wurden zu NATO-Mitgliedern gemacht. Die NATO kündigt die Zusammenarbeit mit Russland auf, verlegt Flugzeuge in die russischen Nachbarländer, ins Baltikum, nach Polen und hält Manöver in der Ostsee ab. Die NATO, einschließlich der presstituierter Sirenen wie Kleber, Miosga und Konsorten tun dagegen so als läge der Russe vor New York. Seit Februar herrscht in der Ukraine – in unmittelbarer Nähe zu Russland -  ein von der NATO bezahltes verfassungsfeindliches, illegales, Faschisten einschließendes oder tolerierendes Putschregime.
Russland bedroht mit seinen Militärbasen die NATO
Der Präsident Russlands hat es da gewagt, ein STOP-Zeichen zu setzen und ihr empfindlich auf die Pfoten zu hauen. 96% der stimmberechtigten Bevölkerung der Krim haben das unterstützt. Trotzig geht nun das Gejammer bei der NATO los. Mangels Argumenten wird bei den Aggressoren von Jugoslawien und Afghanistan, den Atombombenwerfern von Japan, Chemiewaffen-Verbrechern
von Vietnam, den Uran-Verstrahlern von Irak auf antirussische Stimmungsmache gesetzt. Jetzt muss ein neuer, ein europäischer Buhmann her. Und schon vergleichen wutschnaubende, für Merkel vertrauenswürdige, Politiker wie der von der Staatsanwaltschaft geschützte Schwarzgeld-Dealer Schäuble den russischen Präsidenten Putin mit Hitler.
Christ-Demokrat Schäuble
Wie niederträchtig muss man sein, den Präsidenten des Landes, das die Hauptlast des 2. Weltkrieges und der Befreiung von Hitler trug, mit eben jenem Hitler zu vergleichen?


Die Krim ist nur ein Vorwand
Schäuble, das ist jener anmaßende Erbsenzähler und verhinderte Staatsterrorist, der die Armee im Inland will. Das ist der historische Hintergrund des Denunzianten. Auch wenn der Mainstream einen anderen Eindruck erwecken will, diese Hetze gegen Russland und seinen Präsidenten ist nicht neu. Aus Platzgründen sei hier nur an den Interview-Fälscher Th. Roth (2008), die vom ZDF bezahlten Riot Pussies (2012) oder den kläglich gescheiterten Provokateur Schönenborn (2013) erinnert. Ein besonders prägnantes Beispiel ist, wie 2011 gehetzt wurde was das Zeug hielt, als Wladimir Putin den Quadriga-Preis bekommen sollte. Lupenreine Demokraten wie eben jener Schäuble, Erdogan oder Barroso hingegen waren des Quadriga-Preises würdig. Wortführer war 2011 der camouflage-grüne Atlantikbrückler Özdemir.
Hat dieser anschwellende Hass gegen Wladimir Putin etwas damit zu tun, dass er Russland gerade noch rechtzeitig dem Zugriff der USA entzogen hat? Oder auch, dass dem militärisch-industriellen Komplex für seinen Brüsseler Militärapparat die Existenzberechtigung abhandengekommen war? Die NATO musste sich ja mangels russischer Bedrohung schon auf „Terror“-Erschaffung und -bekämpfung, Hackerkriminalität und Sicherung von Handelsrouten verlegen. Beeindruckend auch wie die NATO-Staaten in Europa so auf Russland zugegangen sind, nicht wahr? Sie wollten doch nur per US-finanzierter friedlicher Revolution die Ukraine demokratisieren. Aber dieser Russe hat nicht mitgespielt. Putin hat die ausgetreckte Hand des Westens irgendwie nicht mitbekommen. Wie barmherzig war doch die helfende Hand zu Jelzins Zeiten, als die Amis selbstlos in den Ministerien in Moskau saßen, Gesetze vorschrieben, die Wirtschaft zu Tode reformierten und dafür sorgten, dass die Russen nicht mit Profiten aus ihrem Erdöl belastet wurden. Da hat der undankbare Putin einfach die angelsächsischen Ölkonzerne rausgeworfen, Öl in Rubel gehandelt, mit russischen Bodenschätzen den russischen Staatshaushalt verdreifacht und die Steuereinnahmen aus dem Öl verachtzigfacht. Aus fleißigen Menschen, die mit ihrer eigenen Hände Arbeit Milliardäre wurden, hat Putin Kriminelle gemacht und der Westen „Kremlkritiker“. Undank ist der Welt Lohn, nicht wahr Wolfgang?

Die schwarze Null
Wer ist dieser Schäuble, der W. Putin mit Hitler vergleicht? Der CDU-Vorstand Wolfgang Schäuble wollte die Zweckbindung der LKW-Mautdaten per Gesetzesänderung aufheben, um sie Polizei und Geheimdiensten zugänglich zu machen. Nachdem der Bundesgerichtshof 2007 die Online-Durchsuchung ungesetzlich fand, war es jener Schäuble, der StPO, BKA-Gesetz, Polizeigesetze der Länder und gleich noch Art. 13 des Grundgesetzes ändern wollte, um den Bundestrojaner einsetzen zu können. Schäuble wollte 2007 auch das Grundgesetz ändern und hat den Einsatz der Bundeswehr im Inland gefordert; vor allem um Passagierflugzeuge abschießen zu können. Schäuble: „Verfassungsrichter sind nicht demokratisch legitimiert, Ratschläge zu erteilen.“ Schäuble bezweifelte 2008 die Sinnhaftigkeit der Kontrolle der Geheimdienste, was heute vor dem NSA-Hintergrund noch einmal eine ganz andere Bedeutung bekommt. Man erweise „der Freiheit einen Bärendienst“, wenn Geheimdienste anderer Länder die Zusammenarbeit mit den deutschen Geheimdiensten wegen der parlamentarischen Kontrolle einschränkten. Weiterhin habe er „Schwierigkeiten damit“, dass ein Terrorist den gleichen Schutz durch das Grundgesetz genießt wie jeder andere Bürger. (Quelle) Wer ein Terrorist (oder ein Hitler) ist bestimmen Demokraten wie Schäuble, Merkel, Obama, McCain?!

Die Weiße Rose
Es lohnt sich ein Blick auf die von Schäuble missbrauchte historische Epoche. Für ihn dürften die Geschwister Scholl im heutigen Propaganda-Deutsch "Verschwörungstheoretiker" sein; hätte er sich mit der Geschichte und der "Weißen Rose" beschäftigt, wären ihm trotzdem einige historische Prallelen aufgefallen.
Christin Sophie Scholl

  • "Goethe spricht von den Deutschen als einem tragischen Volke, gleich dem der Juden und Griechen, aber heute hat es eher den Anschein, als sei es eine seichte, willenlose Herde von Mitläufern, denen das Mark aus dem Innersten gesogen und die nun ihres Kerns beraubt, bereit sind, sich in den Untergang hetzen zu lassen."…"Nichts ist eines Kulturvolkes unwürdiger, als sich ohne Widerstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique "regieren" zu lassen."…"Vergeßt nicht, daß ein jedes Volk diejenige Regierung verdient, die es erträgt!" 1. Flugblatt der Weißen Rose 
  • "Es ist uns nicht gegeben, ein endgültiges Urteil über den Sinn unserer Geschichte zu fällen. Aber wenn diese Katastrophe uns zum Heile dienen soll, so doch nur dadurch: durch das Leid gereinigt zu werden, aus der tiefsten Nacht heraus das Licht zu ersehnen, sich aufzuraffen und endlich mitzuhelfen, das Joch abzuschütteln, das die Welt bedrückt." … "Und nicht nur Mitleid muß er empfinden, nein, noch viel mehr: Mitschuld. Denn er gibt durch sein apathisches Verhalten diesen dunklen Menschen erst die Möglichkeit, so zu handeln, er leidet diese "Regierung", die eine so unendliche Schuld auf sich geladen hat, ja, er ist doch selbst schuld daran, daß sie überhaupt entstehen konnte!" …"Und wieder schläft das deutsche Volk in seinem stumpfen, blöden Schlaf weiter und gibt diesen faschistischen Verbrechern Mut und Gelegenheit, weiterzutöten -, und diese tun es." 2. Flugblatt der Weißen Rose
  • "Das Volk muß aber dauernd in Spannung gehalten werden, nie darf der Druck der Kandare nachlassen!" …"Ein Ende muß diesem Unstaat möglichst bald bereitet werden - ein Sieg des faschistischen Deutschland in diesem Kriege hätte unabsehbare, fürchterliche Folgen." …"Ist Euer Geist schon so sehr der Vergewaltigung unterlegen, daß Ihr vergeßt, daß es nicht nur Euer Recht, sondern Eure sittliche Pflicht ist, dieses System zu beseitigen?" … "Nicht der militärische Sieg über den Bolschewismus darf die erste Sorge für jeden Deutschen sein, sondern die Niederlage der Nationalsozialisten." …"Nicht durch individualistische Gegnerschaft, in der Art verbitterter Einsiedler, wird es möglich werden, den Boden für einen Sturz dieser "Regierung" reif zu machen oder gar den Umsturz möglichst bald herbeizuführen, sondern nur durch die Zusammenarbeit vieler überzeugter, tatkräftiger Menschen, Menschen, die sich einig sind, mit welchen Mitteln sie ihr Ziel erreichen können. Wir haben keine reiche Auswahl an solchen Mitteln, nur ein einziges steht uns zur Verfügung - der passive Widerstand." …"Verbergt nicht Eure Feigheit unter dem Mantel der Klugheit." …"Wenn aber ein Mensch nicht mehr die Kraft aufbringt, sein Recht zu fordern, dann muß er mit absoluter Notwendigkeit untergehen." …"Wir wollen hier nicht urteilen über die verschiedenen möglichen Staatsformen, die Demokratie, die konstitutionelle Monarchie, das Königtum usw. Nur eines will eindeutig und klar herausgehoben werden: jeder einzelne Mensch hat einen Anspruch auf einen brauchbaren und gerechten Staat, der die Freiheit des einzelnen als auch das Wohl der Gesamtheit sichert." 3. Flugblatt der Weißen Rose 
  • "[A]us Liebe zu kommenden Generationen muß nach Beendigung des Krieges ein Exempel statuiert werden, daß niemand auch nur die geringste Lust je verspüren sollte, Ähnliches aufs neue zu versuchen. Vergeßt auch nicht die kleinen Schurken dieses Systems, merkt Euch die Namen, auf daß keiner entkomme! Es soll ihnen nicht gelingen, in letzter Minute noch nach diesen Scheußlichkeiten die Fahne zu wechseln und so zu tun, als ob nichts gewesen wäre!"…"Wohl ist der Mensch frei, aber er ist wehrlos wider das Böse ohne den wahren Gott, er ist wie ein Schiff ohne Ruder, dem Sturme preisgegeben, wie ein Säugling ohne Mutter, wie eine Wolke, die sich auflöst." 4. Flugblatt der Weißen Rose
  • "Die Arbeiterschaft muß durch einen vernünftigen Sozialismus aus ihrem Zustand niedrigster Sklaverei befreit werden. Das Truggebilde der autarken Wirtschaft muß in Europa verschwinden. Jedes Volk, jeder einzelne hat ein Recht auf die Güter der Welt!" … "Was aber tut das deutsche Volk? Es sieht nicht und es hört nicht. Blindlings folgt es seinen Verführern ins Verderben." … "Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit, den Ihr um Euer Herz gelegt! Entscheidet Euch, ehe es zu spät ist!" 5. Flugblatt der Weißen Rose
  • "Der deutsche Name bleibt für immer geschändet, wenn nicht die deutsche Jugend endlich aufsteht, rächt und sühnt zugleich, seine Peiniger zerschmettert und ein neues, geistiges Europa errichtet.“ …„Erschüttert steht unser Volk vor dem Untergang der Männer von Stalingrad." …"Es gilt den Kampf jedes einzelnen von uns um unsere Zukunft, unsere Freiheit und Ehre in einem seiner sittlichen Verantwortung bewussten Staatswesen [zu führen]." … "Freiheit und Ehre! Zehn lange Jahre haben Hitler und seine Genossen die beiden herrlichen deutschen Worte bis zum Ekel ausgequetscht, abgedroschen, verdreht, wie es nur Dilettanten vermögen, die die höchsten Werte einer Nation vor die Säue werfen. Was ihnen Freiheit und Ehre gilt, haben sie in zehn Jahren der Zerstörung aller materiellen und geistigen Freiheit, aller sittlichen Substanz im deutschen Volk genugsam gezeigt. Auch dem dümmsten Deutschen hat das furchtbare Blutbad die Augen geöffnet, das sie im Namen von Freiheit und Ehre der deutschen Nation in ganz Europa angerichtet haben und täglich neu anrichten." … "Wollen wir weiter einem Dilettanten das Schicksal unserer Armeen anvertrauen?" 6. Flugblatt der Weißen Rose 
Empfehlung 
Statement von Die Bandbreite
"Deutsche Politiker unterstützen Nazis in der Ukraine"
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Sie brauchen keinen Mainstream. Lesen Sie auch die vorhergehenden Berichte zum Thema und die der Kollegen unter "Blogliste" und "Net News Express". Lesen Sie im Netz die Stellungnahmen von Christoph Hörstel, Ken Jebsen/KenFM, Todenhöfer, Scholl-Latour....
Zwei Gründe warum voten wichtig ist. 1. Es zeigt dem Leser (und bestimmt im Netz das Ranking und) die Wertigkeit unserer Artikel. Die liegt bei Google+"-Empfehlungen regelmäßig höher als die großer Zeitungen und der staatlichen Sender. Die reale Response ist noch deutlich höher als die angezeigte. 2. Die Verbreitung über Facebook erreicht - sehr erfolgreich - Menschen die sich bisher mit Politik nicht beschäftigt haben. Sie sind überrascht bis skeptisch und wollen uns - kognitiv dissonant - widerlegen. Das führt bei ihnen zur Beschäftigung mit der Materie. Ziel erreicht. Deshalb gibt es "Hinter der Fichte" jetzt auch auf Facebook.

Freitag, 28. März 2014

UNO/Russland: ARD will lieber nicht rechnen

51,81% der UN-Mitgliedstaaten haben sich gegen Russland aufstellen lassen.

Stimmung und Abstimmung
Die ARD behauptet: „UN-Vollversammlung stimmt gegen Russland“. Wie gewohnt erzählt der Staatsrundfunk ARD vorsätzlich auch das Dümmste, wenn es nur der Hetze gegen Russland dient. Kein Zufall: Propaganda zirkelt jedes Wort aus und mit der Überschrift ihrer Meldung erweckt sie gezielt den Eindruck, die UN in New York wäre voll besetzt gewesen. Dazu später. Selbst wohlmeinende Mitläufer werden bestätigen, dass die Tagesschau das offizielle Organ der herrschenden Politiker ist. Uns zeigt sie, wie grundverschieden inzwischen Interessen des Volkes und Praxis der Regierung sind. Schaut man sich die Zahlen von der Abstimmung zur UN-Resolution Nr. 11 in New York genauer an und auch mal die Motive, sieht die Sache deutlich anders aus als da oben - auf dem selbst angesägten Ast - gewünscht.
Das Leben ist halt anders als die olivgrüne Theorie. Wie würde wohl eine Abstimmung verlaufen, wenn die Völker der EU wie das der Krim abstimmen dürften; anstatt wie die Iren mussten bis den Herrschenden das Ergebnis passte? Wie würde es erst in New York aussehen!?

Die Zahlen und Fakten 
Die UNO hat 193 Mitglieder, von denen haben für den NATO-Vorschlag 100 gestimmt, das sind knapp 52%. Isolation sieht anders aus. Weiter: Viele Länder, das hat Tschurkin vor Journalisten erklärt, wurden von den USA und der NATO unter Druck gesetzt. Unter den 52% (traurigerweise aber selbstverständlich) die BRD. Von 193 haben sich 58 Mitglieder enthalten, das sind 30%. Viele von denen pflegen enge politische und wirtschaftliche Beziehungen zu Russland. Sie haben sich mitnichten mit ihrer Enthaltung auf die Seite der NATO, geschweige denn gegen Russland gestellt. Mit einer Enthaltung haben sie sich vorallem nicht der NATO unterworfen. Das ist schon viel, wenn wir sehen wie die USA – ohne Rücksicht auf Verluste - sogar das starke Russland versuchen unter Druck zu setzen. Wie schwer hat das Kreuz erst auf den Kleineren gelastet? Immerhin zehn Staaten, die von den USA nicht abhängig bzw. von ihnen völkerrechtswidrig sabotiert, blockiert oder angegriffen werden, haben den Mut gehabt, sich der Aktion gegen das Volk auf der Krim zu widersetzen. (Armenien, Weißrussland, Bolivien, Kuba, Nordkorea, Nicaragua, Sudan, Syrien, Venezuela, Zimbabwe)

Lieber nicht da
Völlig unter den Tisch fallen in der NATO-Schönrechnerei jene 24 Staaten die nicht an der Abstimmung teilgenommen haben. Sie haben sich dem Zwang, gegen ihre Interessen zu stimmen, ganz entzogen, indem sie nicht teilnahmen. Oder glaubt jemand, aus Iran, Israel, Oman, Emiraten, Turkmenistan, Libanon, Kirgistan war niemand abkömmlich, zur Abstimmung zu gehen?

Erwachen unter Druck
Von einer Isolierung Russlands, oder dass die UN-Vollversammlung gegen Russland gestimmt hätte, kann ergo auf Grundlage der konkreten Zahlen keine Rede sein, wenn selbst unter Bevormundung weniger als 52% der Länder sich gegen Russland in Stellung bringen ließen. Russlands Botschafter Tschurkin sprach vor Journalisten nach der Abstimmung, dass „viele Länder sich beschwerten, dass sie unter kolossalem Druck von Seiten der Westmächte standen, die Resolution durch ihre Stimme zu unterstützen.“ Er glaube, dass der Druck einen bestimmten Effekt produzierte.
„Einige Länder stimmten widerwillig ab und beschwerten sich bei uns über den starken Druck den sie erlebt haben…..Ich betrachte das was passiert ist als positive Entwicklung. Auch wenn eine  bescheidene Mehrheit der Generalversammlung zu Gunsten einer Resolution gestimmt hat, die gegen Russland gerichtet ist, mag ich den Trend den wir sehen. Es gibt offensichtlich keine Isolation. Wir haben heute nicht die Mehrheit hinter uns, aber der positive Trend ist offenkundig. Eine zunehmende Anzahl von Ländern versteht die Spezifik dessen, was in der Ukraine und auf der Krim vor sich geht.“
Solidarität mit Samantha Power
"Hinter der Fichte" möchte sich heute mal an die Seite von Samantha Power stellen. Das ist zwar die diensthabende US-Traditions-Furie aus dem UN-Sicherheitsrat, die dem Botschafter Tschurkin letzte Woche vor Wut an die Wäsche ging und vor Rage eine feuchte Aussprache bekam. (Tschurkin: "Nehmen sie die Hände von mir und versuchen sie nicht zu spucken.") Aber immerhin twitterte sie, diese Resolution mache klar, "dass Grenzen nicht bloß Empfehlungen sind". Darauf kann man sich doch stützen. Daran werden sich die nordamerikanischen Welt-Grenzschützer mit ihren friedensstiftenden Operationen in der UNO oder ihrem selbstlosen Vetos im UN-Sicherheitsrat von uns bestimmt gerne erinnern lassen.
Wie eine Isolation übrigens wirklich aussieht haben die Blockfreien gezeigt, als ihnen die USA nicht im Nacken sitzen konnten.

Vorsatz, Vorsatz, Vorsatz
Für wie unfassbar naiv die NATO und ihre Medien die Menschen heute übrigens halten, hat Obama persönlich in Brüssel vorgeführt, wo er ganz einfach log:
“Kosovo verließ Serbien erst nachdem ein Referendum organisiert war, nicht außerhalb der Grenzen des internationalen Rechtes, sondern in sorgfältiger Kooperation mit den UN und mit Kosovos Nachbarn.“
Nichts davon gab es, denn im Kosovo gab es genau null Referendum. Es gab einen einseitigen Beschluss ohne Volksbefragung im Jahre 2008, den die NATO feierte! Obama verleugnete in Brüssel dreist sogar die NATO-Einkreisung Russlands via Georgien , obwohl - wie jeder weiß - die NATO-Mitliedschaft Georgiens seit 2008 auf dem Wege ist. Es kommt noch schlimmer. Wie soll man den Geisteszustand von Obama und seinen Mitläufern nennen? Obama stellt sich ganz im Ernst hin und erzählt, die NATO-Invasion im Irak (mind. 135.000 zivile Todesopfer seit 2003!) wäre nicht so schlimm wie das was auf der Krim passiert. In Brüssel wie Berlin: Das ausgelagerte US-TV ARD lässt kontinuierlich die Tatsache außer Acht, dass die Bundesrepublik durch die USA in eine friedensgefährdende Konfrontation mit Russland gedrängt werden soll, anstatt die gute Beziehungen aus der Vergangenheit mit Russland dazu zu nutzen, deeskalierend zu wirken.
In den USA würde nicht eine Fensterscheibe zu Bruch gehen, wenn ihr Krieg uns umbringt. Auch ohne Krieg profitieren sie, wenn wir verlieren. Peinlich wird es schließlich, wenn selbst die Tagesschau zugeben muss, Gabriel hält es für Geschwätz, Deutschland könne sich vom russischen Öl abkapseln. Das Leben draußen sieht bei US-hörigen EU-Sanktionen noch weit drastischer aus. Wer kann, möge einen der Inhaber oder Beschäftigten jener deutschen Firmen fragen, die Geschäfte mit Russland weiter brauchen.
Vielleicht sollten sich die Oberlehrer der Tagesschau mal wieder Pink Floyds „Another Brick in the Wall“ reinziehen, anstatt ausgerechnet die Mörder vom Chile, Vietnam, Jugoslawien, Libyen, Syrien, vom Maidan, die Zahlmeister des faschistischen Putsches in der Ukraine, die Oligarchen, die neue SA in der Ukraine, die Rentenhalbierer und Gaspreiserhöher, die wahnsinnigen Rassisten wie Timoschenko oder EU-Marionetten wie Klitschko und von niemandem autorisierte Putschisten wie Jazenjuk als „Demokraten“ zu verkaufen.
Das macht aus einer erpressten UN-Abstimmung erst recht kein: „Gegen Russland.“


Liste der US-Gefolgschafts-Verweigerer
Dagegen: Armenien, Weissrussland, Bolivien, Syrien, Venezuela, Nordkorea, Simbabwe, Nikaragua, Sudan, Russland, Kuba.
Enthaltung: Afghanistan, Algerien, Angola, Antigua, Argentinien, Bangladesch, Botswana, Brasilien, Burundi, Burkina Faso, Brunei, Kambodscha, China, Komoren, Djibouti, Domenica, Ecuador, Ägypten, El Salvador, Äthiopien, Fidschi, Gabun, Gambia, Guayana, Indien, Irak, Jamaika, Kasachstan, Kenia, Mali, Mauretanien, Mozambique, Mongolei, Myanmar, Namibia, Nauru, Nepal, Pakistan, Paraguay, Ruanda, St. Kitts, St. Lucia, St. Vincent, Sao Tome, Senegal, Südafrika, Süd Sudan, Sri Lanka, Suriname, Swasiland, Uganda, Tansania, Uruguay, Usbekistan, Vietnam, Sambia.
Nicht teilgenommen: Grenada, Guinea-Bissau, Iran, Israel, Kirgistan, Laos, Libanon, Belize, Bosnien-Herzegowina, Kongo, Elfenbeinküste, Äquatorial Guinea, Ghana, Lesotho, Marokko, Oman, Tadschikistan, Timur, Tonga, Turkmenistan, Tuvalu, VAE, Vanuatu, Jemen.
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Um 6.21 Uhr, 30. 3. 2014, haben wir ansehnliche 150 Empfehlungen. 6.25 sind es nur noch 147. Deshalb ist es notwendig massiv weiter zu voten. Die reale Response ist ergo noch deutlich höher als die angezeigte.  2. Die Verbreitung über Facebook erreicht - sehr erfolgreich - Menschen die sich bisher mit Politik nicht beschäftigt haben. Sie sind überrascht bis skeptisch und wollen uns - kognitiv dissonant - widerlegen. Das führt bei ihnen zur Beschäftigung mit der Materie. Ziel erreicht. Deshalb gibt es "Hinter der Fichte" jetzt auch auf Facebook.